Pressemitteilung 210/2001


Verdienste der Thüringer Handwerker im Mai 2001 leicht gestiegen

Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst eines vollbeschäftigten Handwerkers (Gesellen und übrige Arbeiter)1) lag im Mai 2001 bei 16,13 DM. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 0,25 DM oder 1,6 Prozent mehr als im Mai 2000.

Ein Geselle im Thüringer Handwerk bezog im Mai 2001 einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst in Höhe von 16,49 DM und damit 0,30 DM bzw. 1,9 Prozent mehr als im Mai 2000. Übrige Arbeiter, dazu zählen u.a. angelernte, ungelernte sowie Hilfsarbeiter, erhielten einen Stundenlohn von 13,68 DM.

Die durchschnittlich bezahlte Wochenarbeitszeit (einschließlich Mehrarbeitszeit) stieg leicht von 40,6 Stunden im Mai 2000 auf 40,7 Stunden im Mai 2001. Dieser Anstieg ist einzig auf die geleisteten Mehrarbeitsstunden – von 0,8 auf 0,9 Stunden je Woche – zurückzuführen.

Bei nahezu gleicher bezahlter Wochenarbeitszeit führten die höheren Stundenverdienste zu einem Anstieg der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste um 50 DM auf 2 855 DM im Mai 2001.

Bedingt durch die abweichenden Beschäftigtenstrukturen (Ausbildung, Art der Tätigkeit, Lebensalter, Berufsjahre u.ä.) lag der durchschnittliche Bruttostundenverdienst der Männer mit 16,61 DM um 4,59 DM über dem der Frauen mit 12,02 DM. Im Vergleich zum Mai 2000 wird deutlich, dass die Verdienstentwicklung im Handwerk allein auf den Lohnanstieg der Männer zurückzuführen ist.

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, gab es in den einzelnen Gewerben zum Teil erhebliche Verdienstunterschiede.
Die höchsten Stundenlöhne wurden mit 17,53 DM für die Metallbauer ermittelt. Mit 42 Stunden hatten die Metallbauer auch die längste Wochenarbeitszeit.
Am Ende der Verdienstskala befanden sich – wie in den Vorjahren – die Bäcker und die Fleischer mit 12,59 DM bzw. 13,02 DM pro Stunde.
Die Angaben über Verdienste und Arbeitszeiten sind Durchschnittswerte, die auf der Grundlage der Laufenden Verdiensterhebung im Handwerk ermittelt wurden. Unmittelbare Rückschlüsse auf eigene Verdienste sind nicht möglich.

Weitere Angaben enthält der Statistische Bericht „Verdienste und Arbeitszeiten in ausgewählten Gewerben des Handwerks in Thüringen, Mai 2000 und 2001“.

1) Laut Gesetz werden die folgenden zehn Gewerbe des Handwerks erfasst:
Maler und Lackierer, Metallbauer, Kraftfahrzeugmechaniker, Klempner, Gas- und Wasserinstallateure, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer, Elektroinstallateure, Tischler, Bäcker und Fleischer

Bezahlte Wochenstunden und Bruttoverdienste der Arbeiter *) - Gesellen und übrige
Arbeiter -  im Handwerk im Mai 2001 in Thüringen

ausgewählte Gewerbe Durchschnittlich bezahlte
Wochenarbeitszeit (einschl. Mehrarbeitszeit)
Durchschnittliche Brutto-
stundenverdienste monatsverdienste
Mai 2001 Veränderung 2001 zu 2000 Mai 2001 Veränderung 2001 zu 2000 Mai 2001 Veränderung 2001 zu 2000
absolut relativ absolut relativ absolut relativ
Stunden um % DM um % DM um %
Alle ausgewählten Gewerbe 40,7 0,1 0,2 16,13 0,25 1,6 2 855 50 1,8
Maler und Lackierer 39,9 - - 16,93 0,22 1,3 2 939 39 1,3
Metallbauer 42,0 0,9 2,2 17,53 0,94 5,7 3 203 237 8,0
Kraftfahrzeugmechaniker 40,5 - 0,3 - 0,7 15,97 - 0,09 - 0,6 2 812 - 36 - 1,2
Klempner, Gas- und Wasserinstallateure 40,0 0,1 0,0 17,01 0,33 2,0 2 956 60 2,0
Zentralheizungs- und Lüftungsbauer 39,6 - 0,3 - 0,7 17,22 0,51 3,1 2 968 69 2,4
Elektroinstallateure 40,6 - 0,1 - 0,2 16,53 0,41 2,6 2 918 69 2,4
Tischler 41,3 - - 16,29 0,09 0,5 2 923 17 0,6
Bäcker 41,0 - 0,1 - 0,3 12,59 0,06 0,5 2 241 2 0,1
Fleischer 41,2 0,2 0,6 13,02 - - 2 334 14 0,6
*) Männer und Frauen                  

Erfurt, den 6. September 2001


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