Pressemitteilung 282/2001


Die Thüringer Industrie im September 2001 im Vergleich mit den neuen Bundesländern und mit Deutschland

Die Thüringer Industriebetriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im September 2001 einen Umsatz in Höhe von 3,3 Milliarden DM. Das waren rund 1,2 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
In den neuen Bundesländern wurden im September 17,5 Milliarden DM Umsatz erzielt. Damit wurde das Ergebnis vom September 2000 um 4,0 Prozent überboten. Im Vergleich dazu liegt das vorläufige Ergebnis für Deutschland mit 223,6 Milliarden DM um 2,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Der Auslandsumsatz erreichte in Thüringen im September 2001 ein Volumen von 0,8 Milliarden DM. Das waren 1,9 Prozent mehr als im September 2000. In den neuen Bundesländern wurden im September 4,4 Milliarden DM Auslandsumsatz erzielt und damit ein Viertel mehr als im September 2000. Das Auslandsergebnis Deutschlands fiel mit 83,1 Milliarden DM um 1,4 Prozent geringer aus als im September 2000.
Die Thüringer Exportquote (Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz) lag im September mit 23,0 Prozent unter dem Durchschnitt der neuen Bundesländer und Deutschlands mit 25,4 und 37,2 Prozent.

In den Thüringer Industriebetrieben waren Ende September 2001 mit rund 141 Tausend Personen 3,1 Prozent mehr Personen beschäftigt als im September 2000. Während in den neuen Bundesländern die Beschäftigtenzahl um 2,0 Prozent auf ca. 635 Tausend Personen stieg, ging sie in Deutschland um 0,2 Prozent auf 6,4 Millionen Personen zurück.

Im September dieses Jahres wurden rund 14 Millionen Arbeiterstunden in den Thüringer Industriebetrieben geleistet. Das waren 1,7 Prozent weniger als im September 2000.
Eine ähnliche Entwicklung gab es in den neuen Bundesländern und in Deutschland. Hier ging die Anzahl der geleisteten Arbeiterstunden gegenüber September 2000 um 1,7 bzw. 4,4 Prozent auf rund 61 bzw. 510 Millionen Stunden zurück.


Von Januar bis September 2001 lag der Umsatz der Thüringer Industriebetriebe über dem bundesdeutschen Ergebnis, jedoch recht deutlich unter dem der neuen Bundesländer.
Ähnlich beim Auslandsumsatz: Nur fiel hier die Steigerungsrate in den neuen Bundesländern fast doppelt so hoch wie in Thüringen aus (siehe Tabelle).
Beim Beschäftigtenzuwachs hatte Thüringen im Durchschnitt der ersten neun Monate dieses Jahres die Nase vorn. Es folgten die neuen Bundesländer vor Deutschland. Auch bei den geleisteten. Arbeiterstunden erzielte Thüringen den höchsten Wert. Mit etwas geringerem Wachstum folgten die neuen Bundesländer. Das Ergebnis für Deutschland lag unter dem Wert der ersten neun Monate 2000.

Ausgewählte Merkmale im September 2001 und von Januar bis September 2001 für Deutschland
und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1)

(vorläufige Ergebnisse)
Merkmal Einheit September 2001 Januar bis September 2001
Absolute
Werte
Entwicklung
zum Vorjahres-
monat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung
zum Vorjahres-
zeitraum
um %
Beschäftigte im
Monatsdurchschnitt
Deutschland 1000
Personen
6 422,3 - 0,2 6 397,6 0,5
Neue Bundesländer 634,6 2,0 625,1 2,6
Thüringen 140,5 3,1 137,3 4,3
Arbeiterstunden Deutschland Millionen
Stunden
509,8 - 4,4 4 686,3 - 1,1
Neue Bundesländer 60,8 - 1,9 552,0 1,8
Thüringen 13,9 - 1,7 124,8 2,4
Lohn und Gehalt Deutschland Millionen
DM
34 729,7 1,0 323 698,3 3,0
Neue Bundesländer 2 430,3 2,4 22 206,7 5,4
Thüringen 507,9 4,5 4 569,3 7,0
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
DM
223 584,1 - 2,5 1 967 671,2 4,7
Neue Bundesländer 17 519,6 4,0 149 733,0 8,7
Thüringen 3 276,5 - 1,2 28 576,2 5,4
Auslandsumsatz Deutschland Millionen
DM
83 100,7 - 1,4 729 945,4 7,7
Neue Bundesländer 4 444,7 25,3 35 087,7 19,1
Thüringen 752,6 1,9 6 621,5 9,9


1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt

Erfurt, den 22. November 2001


zum Seitenanfang