Pressemitteilung 036/2002


Bilanz des Jahres 2001 für die Thüringer Industrie:
Umsatzwachstum deutlich abgeschwächt

Die 1 752 Betriebe von Unternehmen der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahr 2001 einen Umsatz von 19,7 Milliarden Euro (38,6 Milliarden DM). Das waren 669 Millionen Euro (1 308 Millionen DM) bzw. 3,5 Prozent mehr als im Jahr 2000. Damit hat sich das Industriewachstum aber deutlich verlangsamt, denn im Vergleich der Jahre 2000 und 1999 stieg der Umsatz um 15,4 Prozent.

Die Entwicklung im Jahr 2001 wurde besonders durch die Verbrauchs- und Vorleistungsgüterproduzenten mit einem Wachstum von 9,5 bzw. 7,0 Prozent geprägt. Fast unverändert im Vergleich zum Jahr zuvor blieb mit +0,3 Prozent das Ergebnis der Gebrauchsgüterproduzenten. Der Umsatz der Investitionsgüterproduzenten ging um 3,7 Prozent zurück.

In das Inland wurden im Jahr 2001 Waren im Wert von 15,1 Milliarden Euro (29,6 Milliarden DM) verkauft. Das waren 389 Millionen Euro (760 Millionen DM) bzw. 2,6 Prozent mehr als im Jahr 2000. Vor Jahresfrist wurde noch ein Wachstum von 9,6 Prozent ausgewiesen.
Beeinflusst wurde diese Entwicklung wiederum durch die Verbrauchs- und Vorleistungsgüterproduzenten mit einem Wachstum von 9,8 bzw. 5,8 Prozent. Weniger Inlandsumsatz meldeten dagegen die Gebrauchs- und die Investitionsgüterproduzenten (-2,3 bzw. -6,7 Prozent).

Die Auslandsumsätze erreichten von Januar bis Dezember 2001 ein Volumen von 4,6 Milliarden Euro (9,0 Milliarden DM). Sie stiegen gegenüber dem Jahr 2000 um 280 Millionen Euro (547 Millionen DM) bzw. 6,5 Prozent. Das war deutlich weniger als im Jahresvergleich 2000 und 1999 mit 40,8 Prozent.
Die Exportquote lag im Jahr 2001 mit 23,4 Prozent über dem Niveau vom Jahr zuvor (22,8 Prozent).
In den Hauptgruppen gab es folgende Entwicklungen:
Vorleistungsgüterproduzenten +11,4 Prozent, Gebrauchsgüterproduzenten +7,1 Prozent, Verbrauchsgüterproduzenten +6,6 Prozent und die Investitionsgüterproduzenten +2,4 Prozent.

Im Monatsdurchschnitt 2001 waren 137 946 Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten beschäftigt. Das waren 4 984 Arbeitsplätze mehr als im Jahr 2000. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in allen Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit +2 910 Personen den Spitzenplatz inne hatte.

Im Vergleich der Jahre 2001 und 2000 trat durch den nahezu gleichen Anstieg des Umsatzes (+3,5 Prozent) und der Beschäftigtenzahl (+3,7 Prozent) ein leichter Rückgang der Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) um 0,2 Prozent ein.
Einen höheren Umsatz je Beschäftigten erzielten die Verbrauchsgüterproduzenten (+8,9 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (+2,2 Prozent), weniger Umsatz je Beschäftigten die Gebrauchsgüterproduzenten (-3,9 Prozent) sowie die Investitionsgüterproduzenten (-7,7 Prozent).

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 13. Februar 2002


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