Pressemitteilung 038/2002


Thüringer Gastgewerbe im Jahr 2001 mit einem Umsatzniveau wie im Jahr 1997

Nach den Umsatzverlusten des Thüringer Gastgewerbes im Jahr 2000 ermittelte das Thüringer Landesamt für Statistik auch für das Jahr 2001 einen weiteren Rückgang. Der Umsatz ging gegenüber dem Jahr 2000 nominal, also in jeweiligen Preisen, um 7,3 Prozent zurück. Dies dürfte besonders auf die allgemeine wirtschaftliche Lage und die derzeitige Verdienstsituation im Freistaat zurückzuführen sein.
Das Umsatzniveau im Thüringer Gastgewerbe im Jahr 2001 entsprach in etwa dem des Jahres 1997.

Den höchsten Anteil am Umsatz im Thüringer Gastgewerbe hatte das Gaststättengewerbe mit 55,2 Prozent. Im Jahre 1995 erbrachte diese Branche noch rund zwei Drittel des Gastgewerbeumsatzes. Mit einem Umsatzrückgang von nominal 8,8 Prozent beeinflusste dieser Bereich die Gesamtentwicklung am deutlichsten.

Auch das Beherbergungsgewerbe musste im Jahr 2001 erneut Umsatzeinbußen hinnehmen. Gegenüber dem Jahr 2000 wurde nominal 4,3 Prozent weniger umgesetzt.
Da der Umsatzrückgang im Gaststättengewerbe und im Bereich Kantinen und Caterer noch deutlicher ausgefallen war, erhöhte sich der Anteil am Gastgewerbeumsatz von 33,1 Prozent im Jahr 2000 auf 34,2 Prozent im vergangenen Jahr.
Im Bereich Kantinen und Caterer vollzog sich im Jahr 2001 eine Trendwende. Konnte in den Jahren zuvor der Umsatz erhöht werden, so ging er im Jahr 2001 nominal um 8,8 Prozent zurück. Der Anteil am Gastgewerbeumsatz betrug 10,6 Prozent.

Mit der rückläufigen Umsatzentwicklung ging auch ein weiterer Abbau von Arbeitsplätzen im Thüringer Gastgewerbe einher. Die Verringerung der Anzahl der Arbeitsplätze um 7,4 Prozent wurde durch die rückläufige Entwicklung in allen drei Bereichen hervor gerufen.

Im Gaststättengewerbe waren im Jahr 2001 mehr als die Hälfte (57,2 Prozent) aller Beschäftigten des Thüringer Gastgewerbes tätig. Mit einem Beschäftigungsabbau um fast 10 Prozent bestimmte diese Branche maßgeblich die Beschäftigungssituation im Thüringer Gastgewerbe.

Im Beherbergungsgewerbe waren im Jahresdurchschnitt 1,9 Prozent weniger Personen beschäftigt als im Jahr 2000.

Im Bereich Kantinen und Caterer ging im Jahr 2001 jeder 8. Arbeitsplatz verloren.

Der Rückgang der Beschäftigtenzahl im Thüringer Gastgewerbe um 7,4 Prozent resultierte sowohl aus einer Verringerung der Anzahl der Vollzeitbeschäftigten um 9,1 Prozent als auch aus einem Abbau der Teilzeitbeschäftigtenstellen um 3,0 Prozent.

Von 100 Beschäftigten im Thüringer Gastgewerbe waren rund 71 Personen vollzeitbeschäftigt und 29 Personen gingen einer Teilzeitbeschäftigung nach. Im Jahr 2000 betrug das Verhältnis 72 zu 28.

Der deutlichere Rückgang der Beschäftigtenzahl im Thüringer Gastgewerbe (7,4 Prozent) im Verhältnis zur Umsatzentwicklung (-7,3 Prozent) führte zu einem leichten Anstieg des Umsatzes je Beschäftigten um 0,2 Prozent.
Die Entwicklung vollzog sich zwischen den einzelnen Bereichen differenziert. Während die Produktivität im Gaststättengewerbe und im Bereich Kantinen und Caterer gegenüber dem Jahr 2000 um 0,6 bzw. 4,4 Prozent stieg, ging sie im Beherbergungsgewerbe um 2,4 Prozent zurück.

Erfurt, den 15. Februar 2002


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