Pressemitteilung 072/2002


Im Jahr 2001 weiterhin weniger Baugenehmigungen im Wohnungsbau

Von Januar bis Dezember 2001 wurden in Thüringen mit den bisher gemeldeten Baugenehmigungen bzw. Bauanzeigen 6 227 Wohnungen zum Bau freigegeben. Das stellt das niedrigste Genehmigungsergebnis seit der Wende dar, lässt man die noch unvollständigen Ergebnisse 1991/1992 einmal unberücksichtigt. So ging die Anzahl der genehmigten Wohnungen (einschließlich Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden) nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik gegenüber dem Jahr 2000 um 21,7 Prozent zurück. Die seit 1997 andauernde rückläufige Entwicklung, die deutschlandweit bereits seit 1995 zu beobachten ist, setzte sich weiter fort.

Rund vier Fünftel der genehmigten Wohnungen werden in Neubauten entstehen.
Im Wohnungsneubau hatten die Bauherren mit 4 912 Wohnungen 19,9 Prozent weniger eingeplant als von Januar bis Dezember 2000.
Die Anzahl der genehmigten Wohnungen in neuen Einfamilienhäusern ging um 15,9 Prozent auf 3 216 Wohnungen und in neuen Zweifamilienhäusern um 15,5 Prozent auf 686 Wohnungen zurück. Mit 1 010 Wohnungen lag im Jahr 2001 die Anzahl der in neuen Mehrfamilienhäusern zum Bau freigegebenen Wohnungen um 32,4 Prozent unter dem Ergebnis des Jahres 2000.

Die Anzahl der Baugenehmigungen, durch die Wohnungen im Rahmen von Um-, Aus- und Erweiterungsbauten an bestehenden Gebäuden entstehen sollen, war ebenfalls deutlich rückläufig. Hier wurden im Jahr 2001 mit 1 208 Wohnungen 27,3 Prozent weniger genehmigt als im Jahr zuvor.

Auf Grund des hohen Leerstandes an Mietwohnungen vor allem in den größeren Städten Thüringens, der eingetretenen Marktsättigung und des Wegfalls der besonderen steuerlichen Förderung des Mietwohnungsbaus in den neuen Bundesländern, ist auch weiterhin mit einer geringen Nachfrage nach Baugenehmigungen für Wohnbauten, vor allem für Mehrfamilienhäuser, zu rechnen.

Ausgehend von der dargestellten Situation auf dem Wohnungssektor können in nächster Zeit keinerlei Impulse für die Auftragseingänge im Wohnungsbau in den Betrieben des Bauhauptgewerbes erwartet werden.
So sank im Jahr 2001 das Auftragsvolumen im Wohnungsbau im Vergleich zum Jahr 2000 um 27,4 Prozent.

Detaillierte Landes- und Kreisergebnisse enthält der demnächst erscheinende Bericht „Gemeldete Baugenehmigungen in Thüringen, Dezember 2001“.

Erfurt, den 12. März 2002


zum Seitenanfang