Pressemitteilung 079/2002


Auftragsbestände im Thüringer Bauhauptgewerbe im Jahr 2001

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik lagen Ende Dezember 2001 die wertmäßigen Auftragsbestände im Thüringer Bauhauptgewerbe mit 588 Millionen Euro um 19,2 Prozent (Neue Bundesländer: - 8,8 Prozent, Deutschland: - 6,7 Prozent) unter dem Ergebnis vom 31. Dezember 2000.
Im Vierteljahresdurchschnitt 2001 errechnete sich ein Auftragsbestand von 708 Millionen Euro. Das war, wie auch bundesweit festzustellen, der niedrigste Bestand seit 1996,

Vom Abwärtstrend gegenüber dem Jahr 2000 war vor allem der Tiefbau betroffen.
Die Auftragsbestände lagen mit 283 Millionen Euro um 31,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dieser Rückgang ist auf den gewerblichen Tiefbau (- 49,1 Prozent) und den sonstigen öffentlichen Tiefbau (- 44,0 Prozent) zurückzuführen. Der Straßenbau verzeichnete als einzige Tiefbausparte etwas höhere Auftragsbestände als Ende Dezember 2000 (+ 1,0 Prozent). Während die Anteile der 3 Tiefbausparten Ende Dezember 2000 noch annähernd gleich waren, betrug der Anteil des gewerblichen und des sonstigen öffentlichen Tiefbaus am Jahresende 2001 nur noch 23,5 bzw. 30,8 Prozent. Der Anteil des Straßenbaus erhöhte sich auf 45,7 Prozent.

Der gesamte Hochbau verzeichnete einen vergleichsweise geringen Rückgang von 2,5 Prozent auf 304 Millionen Euro. Während im gewerblichen Hochbau als größte Sparte die Auftragsbestände um 14,8 Prozent auf 146 Millionen Euro zurückgingen, stiegen sie im öffentlichen Hochbau um 32,4 Prozent und erreichten 100 Millionen Euro. Die Auftragsbestände im Wohnungsbau betrugen nur noch 58 Millionen Euro. Sie verringerten sich gegenüber dem Jahr 2000 um 10,4 Prozent.

Unter Zugrundelegung der durchschnittlichen Umsätze der letzten 12 Monate lag die Reichweite der Aufträge bei 2,9 Monaten (Neue Bundesländer: 3,3 Monate, Deutschland: 4,3 Monate). Das war ein geringeres Auftragspolster als zum 30. Dezember 2000 (3,2 Monate), da die Auftragsbestände schneller zurückgingen (- 19,2 Prozent) als die baugewerblichen Umsätze (- 12,0 Prozent). 1996 betrug die Reichweite der Aufträge noch 3,6 Monate.

Erfurt, den 21. März 2002


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