Pressemitteilung 138/2002


Die Thüringer Industrie im März 2002 im Vergleich

Die Thüringer Industriebetriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im März 2002 einen Umsatz in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Das waren 1,9 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
In den neuen Bundesländern wurde im März 8,7 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Damit wurde das Ergebnis vom März 2001 um 2,8 Prozent unterschritten.
Im Vergleich dazu lag das vorläufige Ergebnis für Deutschland mit 112 Milliarden Euro um 9,2 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert.

Der Auslandsumsatz stieg in Thüringen im März 2002 im Vergleich zum März 2001 um 3,5 Prozent auf 459 Millionen Euro.
In den neuen Bundesländern wurde im März 2,1 Milliarden Euro Auslandsumsatz erzielt und damit 2,8 Prozent weniger als im März 2001.
Das Auslandsergebnis Deutschlands fiel mit 43 Milliarden Euro um 8,8 Prozent niedriger aus als im März 2001.
Die Thüringer Exportquote (Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz) lag im März mit 26,2 Prozent über dem Durchschnitt der neuen Bundesländer (23,8 Prozent) und unter dem Deutschlands mit 38,1 Prozent.

In den Thüringer Industriebetrieben waren Ende März 2002 mit über 137 Tausend Personen 1,1 Prozent mehr Personen beschäftigt als im März 2001. Während in den neuen Bundesländern die Beschäftigtenzahl nur geringfügig um 0,2 Prozent auf rund 621 Tausend Personen stieg, ging sie in Deutschland um 2,4 Prozent auf 6,2 Millionen Personen zurück.

Im März dieses Jahres wurden fast 14 Millionen Arbeiterstunden in den Thüringer Industriebetrieben geleistet. Das waren 7,1 Prozent weniger als im März 2001.
Einen deutlicheren Rückgang gab es in den neuen Bundesländern und in Deutschland. Hier sank die Anzahl der geleisteten Arbeiterstunden um 8,2 bzw. 11,0 Prozent auf rund 60 bzw. 500 Millionen Stunden.

Von Januar bis März 2002 ging der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben leicht zurück. Das bundesdeutsche Ergebnis war dagegen deutlich rückläufiger als in Thüringen.
Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe ein Wachstum aus, während in den neuen Bundesländern und in Deutschland rückläufige Exporte zu verzeichnen waren.
Beim Beschäftigtenzuwachs hatte Thüringen im Durchschnitt der ersten drei Monate diesen Jahres die Nase vorn. In den neuen Bundesländern wurde ein deutlich geringeres Wachstum als in Thüringen ermittelt; in Deutschland ging die Beschäftigtenzahl zurück.
Bei den geleisteten Arbeiterstunden wurde der höchste Rückgang für Deutschland registriert. In Thüringen und in den neuen Bundesländern lag die rückläufige Entwicklung bei etwa der Hälfte des bundesdeutschen Rückgangs.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen
im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1)
März 2002 und Januar bis März 2002
Merkmal Einheit März 2002 Januar bis März 2002
Absolute
Werte
Entwicklung
zum Vorjahres-
monat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung
zum Vorjahres-
zeitraum
um %
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt Deutschland 1000
Personen
6 237,4 -2,4 6 252,3 -2,1
Neue Bundesländer 621,2 0,2 622,0 0,6
Thüringen 137,4 1,1 137,2 1,4
Arbeiterstunden Deutschland Millionen
Stunden
499,59 -11,0 1 502,68 -6,9
Neue Bundesländer 59,58 -8,2 180,43 -3,5
Thüringen 13,60 -7,1 41,11 -2,8
Lohn und Gehalt Deutschland Millionen
EUR
17 617,5 -2,2 52 874,8 -1,3
Neue Bundesländer 1 249,4 0,8 3 731,5 1,9
Thüringen 256,1 1,2 771,4 2,9
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
111 608,5 -9,2 318 275,3 -5,5
Neue Bundesländer 8 675,2 -2,8 24 293,9 -0,6
Thüringen 1 751,1 -1,9 4 845,5 -0,7
Auslandsumsatz Deutschland Millionen
EUR
42 557,5 -8,8 121 880,4 -4,2
Neue Bundesländer 2 065,4 -2,8 5 760,6 -1,1
Thüringen 459,3 3,5 1 231,0 3,5

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 29. Mai 2002


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