Pressemitteilung 237/2002


Halbjahresbilanz 2002 der Thüringer Industrie

Im 1. Halbjahr 2002 wurde in den 1 809 Thüringer Industriebetrieben von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) ein Umsatz in Höhe von 9 860 Millionen Euro erzielt. Das waren, bei gleicher Anzahl der Arbeitstage, 1,3 Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2001.
Das Umsatzwachstum hat sich jedoch verlangsamt. Im 1. Halbjahr 2001 betrug die Steigerung gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum 2000 noch 7,3 Prozent.

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik wurde die Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr 2002 getragen von den Vorleistungsgüterproduzenten (+3,3 Prozent) und den Investitionsgüterproduzenten (+2,4 Prozent). Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Verbrauchsgüterproduzenten meldeten Rückgänge von 1,2 bzw. 3,9 Prozent.

Im Inlandsgeschäft wurden Waren im Wert von 7 294 Millionen Euro verkauft, 1,6 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2001. Während die Vorleistungsgüterproduzenten das Vorjahresergebnis knapp überboten (0,2 Prozent), mussten die Investitionsgüterproduzenten (-1,6 Prozent), die Verbrauchsgüterproduzenten (-3,8 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (-6,6 Prozent) einen Rückgang hinnehmen.

Die insgesamt günstige Umsatzentwicklung des 1. Halbjahres 2002 ist auf die Auslandsumsätze zurückzuführen, die gegenüber dem 1. Halbjahr 2001 um 10,6 Prozent auf 2 566 Millionen Euro anstiegen. Die Exportquote erhöhte sich auf 26,0 Prozent und lag über der Quote vom 1. Halbjahr 2001 mit 23,8 Prozent.
In den Hauptgruppen erzielten die Vorleistungsgüterproduzenten (14,5 Prozent), die Gebrauchsgüterproduzenten (11,3 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (9,8 Prozent) höhere Auslandsumsätze gegenüber dem 1. Halbjahr 2001. Der Auslandsumsatz der Verbrauchsgüterproduzenten sank um 4,3 Prozent.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) lag um 0,3 Prozent über der des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes, bei gleichzeitig gestiegenen Umsatz (+1,3 Prozent) und höherer Beschäftigtenzahl (+1,1 Prozent).
In drei der vier Hauptgruppen erhöhte sich der Umsatz je Beschäftigten. Die Gebrauchsgüterproduzenten erzielten ein Plus von 4,6 Prozent, die Investitionsgüterproduzenten 1,4 Prozent und die Vorleistungsgüterproduzenten 0,3 Prozent. Die Umsatzproduktivität der Verbrauchsgüterproduzenten ging um 2,7 Prozent zurück.

Ende des 1. Halbjahres 2002 waren in den Thüringer Industriebetrieben 138 229 Personen beschäftigt. Das waren 730 Arbeitsplätze mehr als Ende Juni 2001. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in den Hauptgruppen Vorleistungs-, Investitions- und Verbrauchsgüterproduzenten, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit 1 269 Personen den Spitzenplatz inne hatte. Dagegen wiesen die Gebrauchsgüterproduzenten einen Abbau von 617 Arbeitsplätzen aus.

Vergleichsangaben mit den neuen und alten Bundesländern liegen in etwa drei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 19. August 2002


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