Pressemitteilung 011/2003


Die Thüringer Industrie im Oktober und von Januar bis Oktober 2002 im Vergleich

Im Oktober 2002 lag der Umsatz der Thüringer Industriebetriebe1) nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik um 8,1 Prozent über dem Ergebnis vom Oktober 2001. In den neuen Bundesländern und in Deutschland stieg der Umsatz mit 1,3 bzw. 0,2 Prozent nicht so deutlich.
Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe das höchste Wachstum aus. In den neuen Bundesländern und in Deutschland stieg der Umsatz ins Ausland ebenfalls, aber nicht so deutlich.
Die Exportquote als Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz der Thüringer Industriebetriebe lag über der der neuen Bundesländer und nach wie vor deutlich unter der Deutschlands.
Die Zahl der Beschäftigten in den Thüringer Industriebetrieben stieg innerhalb eines Jahres um 0,8 Prozent auf 141 Tausend Personen an, während in den neuen Bundesländern und in Deutschland ein Rückgang der Beschäftigtenzahl ermittelt wurde.
Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) lag in Thüringen mit 13 112 Euro unter der der neuen Bundesländer und Deutschlands.
Bei den geleisteten Arbeiterstunden wurde ein Rückgang für Deutschland und ein leichtes Absinken für die neuen Bundesländer registriert. In Thüringen stieg die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden.

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich von Januar bis Oktober 2002.
Der Umsatz der Thüringer Industriebetriebe stieg mit 3,1 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2001 deutlicher als in den neuen Bundesländern. Das bundesdeutsche Ergebnis war rückläufig.

Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe das höchste Wachstum (+ 13,6 Prozent) aus. In den neuen Bundesländern und in Deutschland stieg der Umsatz in das Ausland langsamer. Die Exportquote Thüringens lag über der in den neuen Bundesländern, aber noch deutlich unter der Deutschlands.

Die Zahl der Beschäftigten konnte in Thüringen im Durchschnitt der ersten zehn Monate 2002 gesteigert werden. In den neuen Bundesländern und in Deutschland gingen dagegen Arbeitsplätze verloren.
Die Entwicklung des Umsatzes je Beschäftigten fiel in Deutschland geringer aus als in den neuen Bundesländern und in Thüringen.
Bei den geleisteten Arbeiterstunden wurde der höchste Rückgang für Deutschland registriert. In den neuen Bundesländern lag die rückläufige Entwicklung bei etwa einem Drittel des bundesdeutschen Rückgangs. In Thüringen stagnierte die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1)
Oktober 2002 und Januar bis Oktober 2002
Merkmal Einheit Oktober 2002 Januar bis Oktober 2002
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahresmonat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahreszeitraum
um %
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt Deutschland 1000
Personen
6 187 - 3,3 6 222 - 2,8
Neue Bundesländer 628 - 0,9 624 - 0,3
Thüringen 141 0,8 139 1,1
Arbeiterstunden Deutschland Millionen
Stunden
516,8 - 4,6 4 969 - 5,1
Neue Bundesländer 62,1 - 1,9 604 - 1,8
Thüringen 14,6 1,1 139 0,1
Lohn und Gehalt Deutschland Millionen
EUR
18 258 - 1,1 182 275 - 0,9
Neue Bundesländer 1 352 2,0 12 927 2,0
Thüringen 283 3,7 2 695 3,4
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
117 572 0,2 102 116 - 2,0
Neue Bundesländer 9 049 1,3 86 359 1,0
Thüringen 1 853 8,1 16 829 3,1
Umsatz-
produktivität
Deutschland EUR 19 004 3,6 177 143 0,7
Neue Bundesländer 14 415 2,2 138 326 1,3
Thüringen 13 112 7,3 121 027 2,1
Auslandsumsatz Deutschland Millionen
EUR
44 142 3,4 417 852 0,2
Neue Bundesländer 2 149 9,5 20 506 3,2
Thüringen 472 30,8 4 251 13,6
Exportquote Deutschland Prozent 37,5 . 37,9 .
Neue Bundesländer 23,8 . 23,7 .
Thüringen 25,5 . 25,3 .

1) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten

Erfurt, 09. Januar 2003


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