Pressemitteilung 102/2003


Rückgang der Bevölkerungszahl hat sich in Thüringen im 3. Quartal 2002 verlangsamt

Am 30. September 2002 lebten in Thüringen 2 396 655 Einwohner (davon 1 220 316 weibliche und 1 176 339 männliche Personen). Die Bevölkerungszahl des Freistaates verringerte sich im 3. Quartal 2002 um 5 614 Personen (einschl. Korrektur von Gemeindeergebnissen) und damit langsamer als im 3. Quartal 2001 (- 6 591 Personen).

In erster Linie ist dies auf einen deutlich geringeren Wanderungsverlust (Saldo zwischen Zu- und Fortzügen) in Höhe von 3 959 Personen zurückzuführen (im 3. Quartal 2001 betrug der Wanderungsverlust noch 5 186 Personen). Der Wanderungsverlust resultierte aus 9 821 Zuzügen und 13 780 Fortzügen.

Von den über die Landesgrenze Thüringens zugezogenen Personen kamen 7 630 Personen aus anderen Bundesländern und 2 191 Personen aus dem Ausland. Im Vergleich zum 3. Quartal 2001 verringerte sich die Zahl der Fortgezogenen um mehr als 1 000 Personen und die Zahl der Zugezogenen um 50 Personen. Unter den nach Thüringen zugezogenen Personen waren knapp 48 Prozent Frauen, von den Fortgezogenen hingegen waren es 51 Prozent. Somit ergab sich für die weibliche Bevölkerung ein Wanderungsverlust von 2 364 Personen (knapp 60 Prozent).

Die höchsten Wanderungsverluste in andere Bundesländer wurden gegenüber Bayern mit 1 434 Personen, Baden-Württemberg mit 1 211 Personen und Hessen mit 824 Personen gemeldet. Wanderungsgewinne ergaben sich lediglich gegenüber Niedersachsen mit 470 Personen (aufgrund der Verteilung der Aussiedler aus dem Bundeserstaufnahmelager), Sachsen-Anhalt mit 180 Personen und Brandenburg mit 45 Personen.

Im 3. Quartal 2002 kamen aus dem Ausland 2 191 Personen nach Thüringen und 1 599 Personen gingen ins Ausland. Daraus resultiert ein Außenwanderungsgewinn von fast 600 Personen, der sich im Vergleich zum 3. Quartal 2001 um mehr als 200 Personen verringert hat.

Während sich der Wanderungsverlust im 3. Quartal 2002 gegenüber dem 3. Quartal des Vorjahres verringert hatte, ist das Geburtendefizit (bzw. der Überschuss an Gestorbenen) von 1 405 Personen im 3. Quartal 2001 auf 1 656 Personen im 3. Quartal 2002 relativ stark angestiegen. Das Geburtendefizit ist sowohl auf eine geringere Geburtenzahl als auch auf eine gestiegene Gestorbenenzahl zurückzuführen. Von Juli bis September 2002 kamen im Freistaat 4 560 Kinder, davon 2 222 Mädchen und 2 338 Knaben lebend zur Welt. Die Zahl der Lebendgeborenen sank gegenüber dem 3. Quartal 2001 um 99 Kinder bzw. um mehr als 2 Prozent.

Die Bevölkerungszahl insgesamt ging in allen Landkreisen und in den kreisfreien Städten bis auf die Städte Weimar und Eisenach zurück. Der höchste Rückgang wurde für die Stadt Gera mit 485 Personen registriert. Es folgten die Landkreise Greiz (- 428 Personen) sowie Saalfeld-Rudolstadt (- 421 Personen).

Wanderungen über die Landesgrenze Thüringens im 3. Vierteljahr 1993-2002

Lebendgeborene und Gestorbene im 3. Vierteljahr 1993-2002

Erfurt, 22. April 2003


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