Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 22. August 2003 - Nr. 246

Im Jahr 2002 nahmen sich 392 Thüringer das Leben
Zahl der Selbstmorde seit dem Jahr 1990 fast halbiert

Im Jahr 2002 begingen 392 Thüringer Selbstmord. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 1,5 Prozent aller Sterbefälle. Gegenüber dem Jahr zuvor sank die Zahl um 9 Fälle bzw. 2,2 Prozent. Verglichen mit dem Jahr 1990 gab es sogar einen Rückgang um 274 Fälle bzw. 41,1 Prozent.

Mehr als drei Viertel (76,3 Prozent) waren Männer.

Besonders Personen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren wählten den Freitod. Ihr Anteil an den Suizid-Todesfällen betrug 19,9 Prozent (2001: 21,2 Prozent).
Das durchschnittliche Sterbealter lag im Jahr 2002 bei 55,3 Jahren. Ein Jahr zuvor betrug es 55,2 Jahre.

Mehr als zwei Drittel (69,9 Prozent) der Suizide erfolgten durch Erhängen, Strangulierung oder Ersticken.

Nicht die „grauen und kalten“ Monate sind die Monate mit der höchsten Selbstmordrate. Die meisten Personen (11,7 Prozent) nahmen sich im vergangenen Jahr im Monat August das Leben. Im Jahr 2001 war es der Monat Mai.