Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 12. September 2003 - Nr. 272

Die Thüringer Industrie von Januar bis Juli 2003
Wachstumsrate der Lieferungen in das Ausland wieder gestiegen

Die 1 940 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis Juli 2003 mit 12,2 Milliarden Euro, bei gleicher Zahl der Arbeitstage, einen um 6,4 Prozent höheren Umsatz als in den ersten sieben Monaten des Vorjahrs.
In drei der vier Hauptgruppen gab es von Januar bis Juli im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum höhere Umsätze. Die Investitionsgüterproduzenten erreichten mit 13,8 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 4,3 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie (+ 4,1 Prozent). Der Umsatz der Gebrauchsgüterproduzenten sank um 6,3 Prozent.

In das Inland wurden von Januar bis Juli 2003 Waren im Wert von 9,1 Milliarden Euro verkauft. Das waren 7,4 Prozent mehr als gleichen Zeitraum 2002.
Hier erreichten die Investitionsgüterproduzenten mit 14,4 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 9,4 Prozent), die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 4,9 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie (+ 4,6 Prozent).

Die Auslandsumsätze erhöhten sich gegenüber den ersten sieben Monaten 2002 um 3,7 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. Die kumulierten Wachstumsrate, die sich seit Anfang dieses Jahres stetig verringerte (Januar bis Februar 12,1 Prozent, bis März 10,1 Prozent, bis April 4,2 Prozent, bis Mai 2,2 Prozent, bis Juni 1,5 Prozent), stieg damit erstmalig wieder. Die Exportquote betrug 25,1 Prozent und lag knapp unter der vergleichbaren Quote 2002 (25,7 Prozent).
Während die Investitionsgüterproduzenten (+ 12,9 Prozent), und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie (+ 2,6 Prozent) die Auslandsumsätze steigerten, meldeten die Verbrauchsgüterproduzenten und die Gebrauchsgüterproduzenten Rückgänge um 1,5 bzw. 36,9 Prozent.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg im Vergleich der ersten sieben Monate 2003 und 2002 um 3,1 Prozent auf 85 464 Euro, hervorgerufen durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes (+ 6,4 Prozent) im Vergleich mit dem Anstieg der Beschäftigtenzahl (+ 3,2 Prozent).
Diese Entwicklung ist auf zwei der vier Hauptgruppen zurückzuführen. Mehr Umsatz je Beschäftigten meldeten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie (+ 7,3 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (+ 1,0 Prozent). Die Gebrauchsgüterproduzenten (- 5,3 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (- 3,3 Prozent) erzielten einen geringeren Umsatz je Beschäftigten.

Im Juli 2003 waren in den Thüringer Industriebetrieben 144 649 Personen beschäftigt. Das waren 5 538 Beschäftigte bzw. 4,0 Prozent mehr als im Juli 2002.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in den vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Investitionsgüterproduzenten mit einem Plus von 4 887 Personen den Spitzenplatz vor den Verbrauchsgüterproduzenten (+ 1 271 Personen) und den Gebrauchsgüterproduzenten (+ 85 Personen) einnahm. Die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie wiesen einen Abbau von 705 Arbeitsplätzen aus.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

Entwicklung von Umsatz und Auslandsumsatz im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe