Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 10. Oktober 2003 - Nr. 302

Die Thüringer Industrie von Januar bis August 2003

Die 1 940 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis August 2003 mit 13,9 Milliarden Euro, bei einem Arbeitstag weniger, einen um 5,8 Prozent höheren Umsatz als in den ersten acht Monaten 2002. Damit ist die Wachstumsrate urlaubsbedingt zurückgegangen. Von Januar bis Juli 2003 betrug das Wachstum zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum 6,4 Prozent.
In drei der vier Hauptgruppen gab es im Vergleich mit den ersten acht Monaten 2002 höhere Umsätze. Die Investitionsgüterproduzenten erreichten mit 14,1 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 3,3 Prozent und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 2,9 Prozent. Der Umsatz der Gebrauchsgüterproduzenten verringerte sich um 7,8 Prozent.

In das Inland wurden von Januar bis August 2003 Waren im Wert von 10,4 Milliarden Euro verkauft. Das waren 6,2 Prozent mehr als gleichen Zeitraum des Jahres 2002. Hier erreichten ebenfalls die Investitionsgüterproduzenten mit 14,5 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Gebrauchsgüterproduzenten mit 5,9 Prozent, die Verbrauchsgüterproduzenten mit 3,4 Prozent und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 3,3 Prozent.

Die Auslandsumsätze erhöhten sich gegenüber den ersten acht Monaten 2002 um 4,4 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Die kumulierte Wachstumsrate, die sich bis Juni 2003 stetig verringerte, stieg damit den zweiten Monat hintereinander an. Die Exportquote lag bei 25,0 Prozent und damit knapp unter der vergleichbaren Quote 2002 mit 25,3 Prozent.
Während die Investitionsgüterproduzenten und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie die Auslandsumsätze um 13,5 bzw. 3,3 Prozent steigerten, meldeten die Verbrauchsgüterproduzenten und die Gebrauchsgüterproduzenten Rückgänge um 1,6 bzw. 34,4 Prozent.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg gegenüber den ersten acht Monaten 2002 um 2,5 Prozent auf 97 126 Euro, hervorgerufen durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes (+ 5,8 Prozent) im Vergleich mit dem Anstieg der Beschäftigtenzahl (+ 3,2 Prozent).
Diese Entwicklung ist auf zwei der vier Hauptgruppen zurückzuführen. Mehr Umsatz je Beschäftigten meldeten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie und die Investitionsgüterproduzenten mit 6,2 bzw. 1,3 Prozent. Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Verbrauchsgüterproduzenten erzielten einen um 6,5 bzw. 4,1 Prozent geringeren Umsatz je Beschäftigten.

Im August 2003 waren in den Thüringer Industriebetrieben 145 900 Personen beschäftigt. Das waren 4 417 Beschäftigte bzw. 3,1 Prozent mehr als im August 2002.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in zwei der vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Investitionsgüterproduzenten mit einem Plus von 4 583 Personen den Spitzenplatz vor den Verbrauchsgüterproduzenten mit 1 225 Personen einnahm. Die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie und die Gebrauchsgüterproduzenten wiesen 1 058 bzw. 333 weniger Beschäftigte aus.

Entwicklung von Umsatz und Auslandsumsatz im Bergbau
<BR> und Verarbeitenden Gewerbe (Basis: MD 2000)

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Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.