Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 10. November 2003 - Nr. 320

Rückgang der Unternehmensinsolvenzen in Thüringen

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden von Januar bis August 2003 an den Thüringer Amtsgerichten von den 711 Unternehmensinsolvenzen 404 Verfahren eröffnet und 307 Verfahren wegen mangels Masse abgewiesen.
Insgesamt waren 3 822 Beschäftigte von Unternehmensinsolvenzen betroffen und die voraussichtlichen Gläubigerforderungen belaufen sich auf knapp 460 Millionen Euro.

Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Unternehmensinsolvenzen lag mit 223 Verfahren weiter im Baugewerbe. Hier ist gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Rückgang eingetreten, der mit 139 Insolvenzen bzw. - 38,4 Prozent überdurchschnittlich hoch ausfiel. Im Verarbeitenden Gewerbe wurden 117 Insolvenzen festgestellt, was dem Vorjahresniveau von 116 Insolvenzen entsprach.
Die Bereiche Handel sowie Grundstücks- und Wohnungswesen hatten mit 135 bzw. 98 Verfahren ebenfalls einen erheblichen Anteil an den Unternehmensinsolvenzen in Thüringen.

Im Gegensatz dazu stieg die Gesamtzahl der Insolvenzen in Thüringen in den ersten acht Monaten diesen Jahres um 202 Anträge bzw. 11,3 Prozent auf 1 982 Anträge an. Hier kommt die Neuregelung der Insolvenzordnung vom 1. Dezember 2001 zum Tragen, die zu einer überdurchschnittlichen Zunahme der Insolvenzanträge bei den übrigen Schuldnern (Natürliche Personen als Gesellschafter u. Ä., ehemals selbständig Tätige, private Verbraucher) um 465 Anträge bzw. 57,7 Prozent auf 1 271 Anträge geführt hat.

Detaillierte Angaben finden Sie im Statistischen Bericht „Insolvenzen in Thüringen
1.1. - 31.08.2003“ sowie im Internet.