Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 11. November 2003 - Nr. 322

Die Thüringer Industrie von Januar bis September 2003
Rekordumsatz im September mit über zwei Milliarden Euro

Die 1 940 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im September 2003 einen Umsatz von 2 017 Millionen Euro. Das war der höchste monatliche Umsatz seit Januar 1991.
Seit Jahresbeginn stiegen die Umsätze auf 15,9 Milliarden Euro. Das waren bei gleicher Zahl der Arbeitstage 6,2 Prozent mehr Umsatz als in den ersten neun Monaten 2002.
In drei der vier Hauptgruppen der Industrie gab es im Vergleich mit Januar bis September 2002 höhere Umsätze. Die Investitionsgüterproduzenten erreichten mit 14,8 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Verbrauchsgüterproduzenten und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 3,8 bzw. 3,4 Prozent. Bei den Gebrauchsgüterproduzenten verringerte sich der Umsatz um 8,5 Prozent.

In das Inland wurden von Januar bis September 2003 Waren im Wert von 11,9 Milliarden Euro verkauft. Das waren 6,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2002. Hier erreichten die Investitionsgüterproduzenten mit 14,6 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Gebrauchsgüterproduzenten mit 4,9 Prozent, die Verbrauchsgüterproduzenten mit 4,2 Prozent und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 3,3 Prozent.

Die Auslandsumsätze erhöhten sich gegenüber den ersten neun Monaten 2002 um 5,5 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro. Die kumulierte Wachstumsrate, die sich bis Juni 2003 stetig verringerte, steigt damit seit Juli 2003 wieder an. Die Exportquote erreichte eine Höhe von 25,1 Prozent und lag knapp unter der vergleichbaren Quote 2002 von 25,3 Prozent.
Während die Auslandsumsätze der Investitionsgüterproduzenten und der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie um 15,2 bzw. 3,7 Prozent stiegen, stagnierte die Entwicklung der Lieferungen in das Ausland bei den Verbrauchsgüterproduzenten. Die Gebrauchsgüterproduzenten meldeten Rückgänge von 34,6 Prozent, u.a. in der Möbelindustrie.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg gegenüber den ersten neun Monaten 2002 um 3,0 Prozent auf 110 967 Euro, hervorgerufen durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes von 6,2 Prozent im Vergleich mit dem Anstieg der Beschäftigtenzahl um 3,1 Prozent.
Diese Entwicklung ist auf zwei der vier Industrie-Hauptgruppen zurückzuführen. Mehr Umsatz je Beschäftigten meldeten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie und die Investitionsgüterproduzenten mit 6,3 bzw. 2,0 Prozent. Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Verbrauchsgüterproduzenten erzielten einen um 6,9 Prozent bzw. 3,0 Prozent geringeren Umsatz je Beschäftigten.

Im Monat September 2003 waren in den Thüringer Industriebetrieben 146 119 Personen beschäftigt. Das waren 3 359 Beschäftigte bzw. 2,4 Prozent mehr als im September 2002.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in zwei der vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Investitionsgüterproduzenten mit einem Plus von 4 478 Personen den Spitzenplatz vor den Verbrauchsgüterproduzenten mit 1 858 Personen einnahm. Die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie und die Gebrauchsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 1 847 bzw. 165 Beschäftigten aus.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Entwicklung von Umsatz und Auslandsumsatz im Bergbau
<BR> und Verarbeitenden Gewerbe

Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.