Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 23. Dezember 2003 - Nr. 365

Weitere Zunahme kleiner Haushalte

Im Mai 2003 lebten 2,38 Millionen Thüringer in 1,114 Millionen Privathaushalten. Damit ist trotz Rückgang der Bevölkerung die Zahl der Privathaushalte gestiegen.
Wie das Landesamt für Statistik nach ersten Ergebnissen des Mikrozensus 2003, einer bundesweiten repräsentativen Haushaltsbefragung, feststellt, leben immer mehr Thüringer allein. Die Zahl der Einpersonenhaushalte stieg seit April 2002 um 12 400 bzw. 3,4 Prozent. Auch die Zweipersonenhaushalte nahmen zu. Sie wuchsen um 4 900 bzw. 1,3 Prozent.

Während die Zahl der Haushalte mit drei Personen gleich blieb, nahmen die Haushalte mit vier und mehr Personen deutlich ab. Von April 2002 bis Mai 2003 sank die Zahl um 13 000 bzw. 8,0 Prozent.

Die durchschnittliche Haushaltsgröße verringerte sich auf 2,14 Personen (2002: 2,18; 1991: 2,45). Fast jeder zweite Thüringer (48,4 Prozent) lebt in einem Ein- oder Zweipersonenhaushalt.

Wesentliche Ursache dieser Tendenzen ist die negative Entwicklung der Geburtenzahlen. Seit 1991 ist die Zahl der Haushalte mit Kindern auf 80,8 Prozent gesunken, darunter die mit drei und mehr Kindern auf 70,2 Prozent.


Umfassende Ergebnisse des Mikrozensus 2003 zu den Lebens- und Arbeitsverhältnissen der Thüringerinnen und Thüringer werden in Kürze vom Statistischen Landesamt veröffentlicht.

Privathaushalte in Thüringen 1991, 2002 und 2003
(Ergebnis des Mikrozensus)
Haushaltsgröße 1991 2002 2003 Veränderung
2003/2002
Anteil an Privathaushalten (%) 1000 um %
1 Person 24,6 33,2 34,1 380,2 + 3,4
2 Personen 32,6 34,4 34,7 386,2 + 1,3
3 Personen 21,2 17,8 17,8 197,8 -
4 Personen 17,5 11,8 10,8 120,8 - 7,9
5 und mehr Personen 4,1 2,8 2,6 28,6 - 8,6