Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 30. Juni 2004 - Nr. 177

Der Wohnungsbestand in Thüringen ist weiter angewachsen

Im Verlauf des Jahres 2003 wurde - vorrangig durch Neubauten und Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden - ein Zugang von 14 108 Wohnungen ermittelt. Gleichzeitig gingen durch Abbruch, Nutzungsänderungen und Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden 12 270 Wohnungen verloren. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik erhöhte sich im Vergleich zum Jahr 2002 - durch den höheren Zugang und vor allem durch den geringeren Abgang von Wohnungen - der Wohnungsbestand in Thüringen zum Jahresende 2003 um 1 838 Wohnungen auf 1 176 861 Wohnungen.
Im Jahr 2002 gab es einen geringeren Zuwachs (+ 54 Wohnungen), der vor allem einem höheren Abgang von Wohnungen im Zuge der Stadtumbaumaßnahmen geschuldet war.

Im Jahr 2003 standen 496 Wohnungen je 1 000 Einwohner zur Verfügung, wobei es in den kreisfreien Städten 554 und in den Landkreisen 478 Wohnungen pro 1 000 Einwohner gab. Diese Unterschiede sind jedoch nicht gleichzusetzen mit einer schlechteren Wohnsituation in den Landkreisen. So fiel in den Landkreisen die durchschnittliche Wohnfläche einer Wohnung mit 79,0 m² größer aus als in den kreisfreien Städten mit 66,9 m².
Im Jahr 1995 gab es 439 Wohnungen je 1 000 Einwohner.

Im vergangenen Jahr betrug die Wohnfläche pro Wohnung im Landesdurchschnitt 75,8 m². Das waren 2,1 m² mehr als im Jahr 1995.

Je Einwohner standen im Jahr 2003 im Landesdurchschnitt 37,6 m² Wohnfläche zur Verfügung.
Bezogen auf die verfügbare Wohnfläche je Einwohner gibt es zwischen Stadt- und Landkreisen nur geringfügige Abweichungen (37,1 bzw. 37,7 m²/Einwohner).
Seit der Gebäude- und Wohnungszählung im Jahr 1995 vergrößerte sich die Wohnfläche je Einwohner im Landesdurchschnitt um 5,4 m² auf 37,6 m². Diese Verbesserung der durchschnittlichen Wohnungsversorgung ist das Ergebnis der Vergrößerung des Wohnungsbestandes im gleichen Zeitraum um fast 83 000 Wohnungen bei einem gleichzeitigen Bevölkerungsrückgang um ca. 134 000 Einwohner.

Nach Wohnungsgrößen betrachtet, hatten Ende 2003 die Vierraumwohnungen (einschl. Küche) mit 33,3 Prozent den höchsten Anteil, obwohl der Anteil gegenüber 1995 um 1,1 Prozent zurückgegangen war.

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, erhöhte sich in Thüringen der Bestand an Wohngebäuden gegenüber dem Jahresende 2002 um 0,6 Prozent und gegenüber dem Jahresende 1995 um 8,4 Prozent auf 506 788 Wohngebäude.
Den höchsten Anteil daran hatten mit 60 Prozent die Einfamilienhäuser. 22 Prozent waren Zweifamilienhäuser. Auf den Geschossbau (Gebäude mit 3 und mehr Wohnungen) entfielen knapp 18 Prozent.


Detaillierte Landes- und Kreisergebnisse zum Wohnungs- und Wohngebäudebestand 2003 enthält der demnächst erscheinende Bericht „Wohnungs- und Wohngebäudebestand in Thüringen 2003“.
Wohnfläche je Wohnung am 31.12.2003 nach Kreisen