Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 15. Juli 2004 - Nr. 182

Im Jahr 2003 hat sich in Thüringen die Zahl von Wohnungsabgängen wieder verringert

Der Abgang von Wohnungen gewinnt in Zusammenhang mit der Leerstandsentwicklung und dem Programm „Stadtumbau Ost“ immer mehr an Bedeutung.
Von 1991 bis 2003 wurden dem Thüringer Landesamt für Statistik insgesamt 25 211 Wohnungsabgänge in Wohn- und Nichtwohngebäuden gemeldet, darunter 24 268 Wohnungen durch Abgang ganzer Gebäude.

Im Jahr 2003 sind 3 682 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 236 900 m2 aus dem Wohnungsbestand verschwunden. Das sind knapp 15 Prozent aller Wohnungsabgänge seit 1991. Die bisher höchste Abgangszahl gab es im Jahr 2002 mit 6 292 Wohnungen.

Als kompletter Abgang wurden im Jahr 2003 u.a. 627 Wohngebäude mit 3 554 Wohnungen registriert.
Der Abgang dieser Wohngebäude war hauptsächlich auf die vorgesehene Schaffung von Frei- und öffentlichen Verkehrsflächen (50 Prozent) und die Errichtung von neuen Gebäuden (23 Prozent) zurückzuführen.

Knapp 13 Prozent der insgesamt abgegangenen 3 682 Wohnungen befanden sich in Gebäuden, die vor 1900 gebaut wurden, über 24 Prozent stammen aus der Zeit zwischen 1901 bis 1970. Fast 37 Prozent der Wohnungen war zwischen 1971 und 1980 und mehr als 26 Prozent danach errichtet worden.

Im Abgangsergebnis des Jahres 2003 ist trotz Rückgangs die Zahl von Wohnungen aus Plattenbausiedlungen nach wie vor hoch. Im Jahr 2003 waren 89 Prozent der Abgänge Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (2002: 94 Prozent) und 65 Prozent der Abgänge Wohnungen mit einem Baujahr nach 1970 (2002: 78 Prozent).

Nach Feststellungen des Thüringer Landesamtes für Statistik ist die Zahl der Wohnungsabgänge insgesamt territorial sehr differenziert, wobei sich im Jahr 2003 auf die sechs kreisfreien Städte nur gut ein Drittel aller Wohnungsabgänge konzentrierte (2002: zwei Drittel).
Die meisten Wohnungsabgänge gab es im vergangenen Jahr in der Landeshauptstadt Erfurt mit 646 Wohnungen, gefolgt vom Unstrut-Hainich-Kreis (497), der kreisfreien Stadt Suhl (358) und dem Kreis Altenburger Land (292), dem Kreis Greiz (256) und dem Kreis Eichsfeld (186).
Die geringste Zahl von Wohnungsabgängen wurde für den Saale-Holzland-Kreis (17), Landkreis Hildburghausen (21), den Kreis Weimarer Land (30), für die kreisfreien Städte Eisenach (31) und Weimar (33) und den Kreis Sömmerda (45) gemeldet.

Wohnungsabgänge im Jahr 2003

Detaillierte Landes –und Kreisergebnisse enthält der demnächst erscheinende Bericht „Gemeldete Baufertigstellungen und Bauabgänge in Thüringen am Jahresende 2003“.