Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 14. Februar 2005 - Nr. 051

Thüringer Industriebilanz 2004

Die 1 950 Betriebe (Jahresdurchschnitt) von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahr 2004 einen Umsatzrekord in Höhe von 23,3 Milliarden Euro. Zum Jahr 2003 stieg der Umsatz, bei fünf Arbeitstagen mehr, um 1 669 Millionen Euro bzw. 7,7 Prozent.
Die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie erreichten mit 11,2 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Investitions- und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 6,4 bzw. 3,5 Prozent. Die Gebrauchsgüterproduzenten steigerten den Umsatz um 1,7 Prozent.

In das Inland wurden im Jahr 2004 Waren im Wert von 16,9 Milliarden Euro verkauft. Das waren 5,1 Prozent mehr als im Jahr 2003.
Einen Zuwachs erzielten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 9,5 Prozent und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 4,4 Prozent. Bei den Investitionsgüterproduzenten stagnierte der Umsatz und die Gebrauchsgüterproduzenten verfehlten mit 4,5 Prozent das vergleichbare Vorjahresergebnis.

Die Auslandsumsätze erhöhten sich gegenüber dem Jahr 2003 um 15,3 Prozent auf ca. 6,4 Milliarden Euro. Die Wachstumsrate lag damit deutlich über der des Inlandsumsatzes.
Zweistellige kumulierte Wachstumsraten erreichten die Betriebe der Gebrauchsgüterproduzenten mit 21,1 Prozent, die der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 16,9 Prozent und der Investitionsgüterproduzenten mit 16,4 Prozent. Die Verbrauchsgüterproduzenten meldeten rückläufige Auslandsumsätze um 6,2 Prozent.
Die Exportquote betrug 27,4 Prozent und war damit höher als im Vorjahr (25,6 Prozent).
Mit etwa 4,0 Milliarden Euro wurden 2004 rund 62,6 Prozent der Exporte Thüringens in die Länder der Eurozone ausgeführt. Wertmäßig weniger (37,4 Prozent bzw. 2,4 Milliarden Euro) wurde in die Länder außerhalb der Eurozone exportiert.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg im Jahr 2004 gegenüber dem Vorjahr um 6,0 Prozent auf 159 397 Euro. Alle vier Wirtschaftshauptgruppen meldeten mehr Umsatz je Beschäftigten:
die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie (+ 7,7 Prozent), die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 7,1 Prozent), die Investitionsgüterproduzenten (+ 5,2 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 2,8 Prozent).

Im Monat Dezember 2004 waren in den Thüringer Industriebetrieben 146 208 Personen beschäftigt. Das waren 53 Beschäftigte weniger als im Dezember 2003 (erstmals seit 1996 lag die Beschäftigtenzahl unter der vergleichbaren Zahl des Vorjahresmonats). Im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat verringerte sich der Beschäftigtenzuwachs von Januar 2004 (+ 4 772 Personen) bis November 2004 (+ 886 Personen).
In zwei der vier Hauptgruppen wurde im Monat Dezember 2004 ein Beschäftigtenzuwachs registriert, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit einem Plus von 614 Personen wiederholt den Spitzenplatz vor den Investitionsgüterproduzenten mit 359 Personen einnahm. Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Verbrauchsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 581 bzw. 445 Arbeitsplätzen aus.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. drei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.
Umsatz und Beschäftigte in der Industrie Thüringens

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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210