Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 14. September 2005 - Nr. 286

Regionale Unterschiede der Geburtenentwicklung in Thüringen

Im vergangenen Jahr brachten Thüringer Frauen 17 310 Kinder zur Welt. Mehr Kinder wurden nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik in den Jahren 2001 (17 351 Kinder), 2000 (17 577) und 1991 (17 403) geboren. Die meisten Geburten gab es im betrachteten Zeitraum im Jahr 1990 mit 28 674 Kindern, die niedrigste Zahl Lebendgeborener im Jahr 1994 mit 12 721 Kindern.

Bezogen auf 1 000 Thüringer wurden im vergangenen Jahr 7,3 Kinder geboren – 1990 waren es 11,0 Kinder.
Im Vergleich zwischen den kreisfreien Städten und Landkreisen nimmt die kreisfreie Stadt Jena mit 9,1 Lebendgeborenen je 1 000 Einwohner den ersten Platz in der Rangliste der „geburtenfreudigsten“ Regionen ein. Vergleichsweise günstig fällt auch das Ergebnis für die kreisfreien Städte Erfurt (8,7 Lebendgeborene je 1 000 Einwohner), Weimar (8,6) und Eisenach (8,0) sowie für den Landkreis Eichsfeld  (8,7) aus. Das Schlusslicht bildet die kreisfreie Stadt Suhl mit 5,7 Lebendgeborenen je 1 000 Einwohner.
In der Summe zeigen sich die kreisfreien Städte mit 8,1 Lebendgeborenen je 1 000 Einwohner „geburtenfreudiger“ als die Landkreise mit 7,1 – diese Unterschiede gab es 1990 noch nicht.
Damit vollzog sich die rückläufige Geburtenentwicklung vor allem zu Lasten der Landkreise. Nur die kreisfreie Stadt Suhl bildet eine Ausnahme. Mit minus 6,5 Kindern je 1 000 Einwohner wurde für Suhl der höchsten Rückgang seit 1990 im Vergleich aller Landkreise und kreisfreien Städte ermittelt, gefolgt vom Landkreis Eichsfeld (- 4,7). Die geringste Abnahme entfällt auf die Stadt Weimar (- 2,2).

Bezieht man die Zahl der Lebendgeborenen nur auf die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 44 Jahren, so führen die Landkreise Eichsfeld (1,45 Kinder je Frau) und der Unstrut-Hainich-Kreis (1,43 Kinder je Frau) diese Rangliste an, gefolgt vom Landkreis Gotha (1,39) und der kreisfreien Stadt Eisenach (1,37). Den letzten Platz belegt die kreisfreie Stadt Suhl (1,10). Vergleichweise gering sind auch die Werte für den Ilmkreis (1,18) und für die kreisfreie Stadt Weimar (1,19). In Thüringen waren es im vergangenen Jahr 1,29 Kinder je Frau im gebärfähigen Alter, im Jahr 1990 waren es 1,50 Kinder.

Lebendgeborene je 1 000 Einwohner in den kreisfreien Städten und Landkreisen 2004

------------------------------------
Weitere Auskünfte erteilt.
Silke Scholze
Telefon: 0361 37-84440