Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 13. Oktober 2005 - Nr. 324

Thüringer Haushalte gaben im Jahr 2003 für den Privaten Konsum 1 889 Euro im Monat aus

Die Thüringer Haushalte gaben für den Privaten Konsum im Jahr 2003 durchschnittlich 1 889 Euro im Monat aus, das waren 81,1 Prozent der ausgabefähigen Einnahmen. Diese umfassen das Haushaltsnettoeinkommen zuzüglich Einnahmen aus dem Verkauf von Waren sowie weiterer Einnahmen.
Die Haushalte in den neuen Bundesländern und Berlin-Ost wendeten im Jahr 2003 durchschnittlich 1 828 Euro und die im früheren Bundesgebiet 2 257 Euro im Monat auf. Der Anteil an den ausgabefähigen Einnahmen lag jeweils bei 78,6 bzw. 74,9 Prozent.

Fünf Jahre zuvor, im Jahr 1998, gaben die Thüringer Haushalte im Durchschnitt 1 778 Euro monatlich für den Privaten Konsum aus, die Haushalte der neuen Bundesländer 1 711 Euro und die Haushalte im früheren Bundesgebiet 2 143 Euro.

Die höchsten Ausgaben entfielen in Thüringen im Jahr 2003 auf die Wohnkosten. Dafür wurden durchschnittlich 583 Euro monatlich aufgewendet; 1998 waren es 541 Euro (+ 42 Euro bzw. 7,8 Prozent). Der Anstieg der Wohnkosten zwischen 1998 und 2003 ist vor allem auf die Steigerung der Energiekosten um 25,8 Prozent und die Erhöhung der Wohnungsmieten um 8,7 Prozent zurückzuführen.
Die Energieausgaben der Haushalte in den neuen Bundesländern lagen um 22,1 Prozent und im früheren Bundesgebiet um 25,5 Prozent über den Ausgaben von 1998.
Die Mietausgaben stiegen in Thüringen um 33 Euro bzw. 8,7 Prozent auf 413 Euro, in den neuen Bundesländern um 46 Euro bzw. 12,6 Prozent auf 412 Euro und im früheren Bundesgebiet um 7 Euro bzw. 1,3 Prozent auf 539 Euro.

Die monatlichen Verkehrsausgaben der Thüringer Haushalte erhöhten sich von 1998 bis 2003 von 259 Euro auf 279 Euro, hauptsächlich auf die Erhöhung der Kraftstoffpreise um 28,8 Prozent zurückzuführen. Die Ausgaben für die Kraftstoffe stiegen in den neuen Bundesländern um 35,2 Prozent und im früheren Bundesgebiet um 29,2 Prozent fast gleichermaßen.


Diese Ergebnisse sind Durchschnittswerte aller privaten Haushalte von Thüringen. Dazu gehören beispielsweise sowohl allein Lebende als auch Ehepaare bzw. Lebensgemeinschaften, bei denen beide Partner erwerbstätig sind, sowohl Arbeitslose als auch Selbständige, Arbeitnehmer und Nichterwerbstätige wie Rentner sowie Haushalte aller Haushaltsnettoeinkommensklassen bis 18 000 Euro.
Für Vergleiche mit den eigenen Angaben können die statistisch ermittelten Durchschnittswerte daher nur eingeschränkt herangezogen werden.
Struktur der Konsumausgaben der Haushalte in Thüringen und den Neuen Bundesländern 1998 und 2003
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Weitere Auskünfte erteilt:
Gudrun Halle
Telefon: 0361 37-84224