Erfurt, 17. Oktober 2005 - Nr. 333
Im Jahr 2004 wurden von den öffentlichen Trägern der Jugendhilfe in Thüringen 135,7 Millionen Euro für Einzel- und Gruppenhilfen ausgegeben. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 4,5 Millionen Euro bzw. 3,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Vier Fünftel der Ausgaben der öffentlichen Träger (108,3 Millionen Euro bzw. 79,8 Prozent) flossen in individuelle und gruppenbezogene Hilfen, die von ihnen selbst getragen wurden. Davon wurden 87,9 Millionen Euro bzw. 81,2 Prozent in Form von Leistungen für Berechtigte ausgegeben, wie z.B. Pflegegeld und Erziehungsbeiträge an Pflegeeltern bei Unterbringung in fremden Familien, Pflegekosten bei Unterbringung im Heim oder Beiträge zum Besuch von Tageseinrichtungen.
Weitere 12,8 Millionen Euro bzw. 11,8 Prozent waren Personalkosten und 7,6 Millionen Euro bzw. 7,0 Prozent entfielen auf sonstige laufende und einmalige Ausgaben, die im Zusammenhang mit der Durchführung von Maßnahmen auftraten, wie z.B. Fahrtkosten, Versicherungen, Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Betreuer oder Erwerb von Sportgeräten.
Mit 27,4 Millionen Euro bzw. 20,2 Prozent der Gesamtausgaben der öffentlichen Jugendhilfehaushalte wurden personenbezogene Einzelmaßnahmen freier Träger gefördert.
Hauptschwerpunkt innerhalb der Einzel- und Gruppenhilfen bildete - wie bereits in den vergangenen Jahren - die Hilfe zur Erziehung (83,8 Millionen Euro bzw. 61,7 Prozent). Die freien Träger erhielten davon 14,1 Millionen Euro.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Jugendarbeit. Dafür gaben die öffentlichen Haushalte 10,3 Millionen Euro bzw. 7,6 Prozent aus. Fast drei Viertel davon (7,2 Millionen Euro bzw. 70,3 Prozent) erhielten hier die freien Träger.
Einen dritten Schwerpunkt bildete die Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche. Dafür wurden 10,1 Millionen Euro bzw. 7,4 Prozent bereitgestellt. Freie Träger der Jugendhilfe wurden für diese Hilfeart mit 1,6 Millionen Euro gefördert.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Sigrid Langhammer
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