Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 23. Februar 2006 - Nr. 059

Ergebnisse der Industriewirtschaftszweige im Jahr 2005:
Ernährungsgewerbe bleibt umsatzstärkster Industriezweig Thüringens

Die Thüringer Industriebetriebe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten¹⁾ erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahr 2005 einen Umsatz in Höhe von 24,6 Milliarden Euro und überboten – bei drei Arbeitstagen weniger - das Vorjahresergebnis um 5,5 Prozent.
Umsätze über 2 Milliarden Euro erzielten folgende Wirtschaftszweige, dabei blieb die Reihenfolge der drei umsatzstärksten Branchen im Vergleich zum Vorjahr unverändert:
Ernährungsgewerbe (2 992 Millionen Euro, Entwicklung zum Vorjahr um + 2,2 Prozent),
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (2 599 Millionen Euro, - 0,6 Prozent),
Herstellung von Metallerzeugnissen (2 411 Millionen Euro, + 8,8 Prozent),
Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (2 145 Millionen Euro, - 0,5 Prozent), Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (2 137 Millionen Euro, + 8,2 Prozent).
Es folgten mit über 1 Milliarde Euro Umsatz:
Maschinenbau (1 836 Millionen Euro, + 4,6 Prozent),
Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik usw. (1 257 Millionen Euro, + 10,5 Prozent), Glasgewerbe, Herstellung von Keramik usw. (1 213 Millionen Euro, - 2,6 Prozent).
Die Wirtschaftszweige Bekleidungsgewerbe und Recycling erreichten lediglich einen Anteil von 0,02 bzw. 0,08 Prozent am Gesamtumsatz.

Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz, lag im Jahr 2005 mit 29,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahres (27,4 Prozent).
Die Wirtschaftszweige mit der höchsten Exportquote (die Aufzählung ist aus Gründen des Datenschutzes eingeschränkt) waren: Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten usw., Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik, Rundfunk- und Nachrichtentechnik, Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, Metallerzeugung und –bearbeitung und Holzgewerbe.
Eine geringe Exportquote wurde von den Betrieben des Ernährungs- und Verlagsgewerbes gemeldet.

Im Monatsdurchschnitt des Jahres 2005 arbeiteten knapp 147 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Das waren 457 Personen (+ 0,3 Prozent) mehr als im Vorjahr.
Die Beschäftigtenzahl stieg u.a. in folgenden Wirtschaftszweigen:
Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 818 Personen),
Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen (+ 622 Personen),
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+ 474 Personen),
Ernährungsgewerbe (+ 424 Personen),
Rundfunk- und Nachrichtentechnik (+ 351 Personen) und
Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik (+ 341 Personen).
Deutlich rückläufige Beschäftigtenzahlen wurden in den Branchen
Herstellung von Möbeln, Schmuck, Musikinstrumenten, Sportgeräten usw. (- 633 Personen), Glasgewerbe,
Herstellung von Keramik usw. (- 570 Personen),
Maschinenbau (- 445 Personen) und
Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (- 306 Personen) ermittelt.

Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag im Jahr 2005 mit fast 168 Tausend Euro um 5,2 Prozent über dem Vorjahresergebnis.
Eine Umsatzproduktivität über 200 Tausend Euro wurde für nachstehende Wirtschaftszweige errechnet: Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten usw., Tabakverarbeitung (Die Daten können aus Gründen der statistischen Geheimhaltung nicht veröffentlicht werden). Holzgewerbe (250 Tausend Euro), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (225 Tausend EUR), Papiergewerbe (210 Tausend Euro) und Metallerzeugung und -bearbeitung (208 Tausend Euro).
Deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen die Wirtschaftszweige Sonstiger Fahrzeugbau (73 Tausend Euro) und das Bekleidungsgewerbe (27 Tausend Euro).

^{1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.}

Eine Zusammenfassung aller Ergebnisse enthält die Tabelle „Ausgewählte Merkmale nach Wirtschaftszweigen im Jahr 2005“.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210