Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 28. März 2006 - Nr. 107

Der Handel mit ausgewählten Ländern Asiens im Jahr 2005

Im Außenhandel Thüringens mit Asien war auch im Jahr 2005 vor allem der Import bedeutsam, der mit 33,1 Prozent einen abermals beträchtlich gestiegenen Anteil an den Gesamtimporten (2004: 26,3 Prozent) und einen Wert von 1 826 Millionen Euro erreichte. Er übertraf damit sogar den Wert der Einfuhren aus der Eurozone, d.h. den Ländern, die den ‚Euro’ eingeführt haben (1 805 Millionen Euro). Aus Asien importierte Thüringen vor allem Güter der gewerblichen Wirtschaft (99,7 Prozent).
Bei den Einfuhren von Büro- und automatischen Datenverarbeitungsmaschinen nahmen die Importe aus Asien sogar den ersten Platz ein; 93,9 Prozent der Gesamtimporte dieser Waren entfielen auf Lieferungen aus Asien.

Nachdem die Importe aus der Volksrepublik China im Jahre 2005 im Vergleich zum Jahr 2004 um 77,4 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gestiegen waren, bestritt dieses Land 62,3 Prozent aller Thüringer Importe aus Asien. Der Importbeitrag von Malaysia und Taiwan, die auf Platz 2 und 3 der asiatischen Handelspartner rangieren, war mit 12,2 Prozent und 9,1 Prozent vergleichsweise gering.
70,1 Prozent aller aus der Volksrepublik China importierten Waren entfielen auf Büro- und automatische Datenverarbeitungsmaschinen. Damit kamen sieben Zehntel (70,1 Prozent) aller nach Thüringen gelieferten Waren dieser Warengruppe aus China.
Importe von elektronischen Bauelementen (3,3 Prozent des Gesamtimports) und Möbeln (2,7 Prozent des Gesamtimports) spielten demgegenüber - trotz hoher Zuwachsraten im Vergleich zum Jahr 2004 - eine geringe Rolle.

Aus Malaysia wurden in der Hauptsache elektronische Bauelemente und Büro- und automatische Datenverarbeitungsmaschinen bezogen. Auf sie entfielen 76,9 bzw. 20,5 Prozent des gesamten Imports aus diesem Land.
Auch bei den Einfuhren aus Taiwan spielten Büro- und automatische Datenverarbeitungsmaschinen mit einem Anteil von 67,1 Prozent eine bedeutende Rolle.


Asiens Anteil an den Thüringer Ausfuhren im vergangenen Jahr betrug 10,1 Prozent. Nach einer Zunahme von 35,1 Prozent im Jahr 2004 entwickelten sich die Exporte im Jahr 2005 eher moderat und erreichten lediglich eine Zuwachsrate von 3,2 Prozent, die unter der Entwicklungsrate der gesamten Exporte aus Thüringen lag (5,4 Prozent).
Mit einem Wert von 787,4 Millionen Euro wurden jedoch mehr Waren nach Asien ausgeführt als nach Amerika (765,4 Millionen Euro).
99,5 Prozent der Exporte nach Asien betrafen Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft, lediglich 0,5 Prozent entfielen auf Erzeugnisse der Ernährungswirtschaft.
Unter den Ländern Asiens lag die Volksrepublik China beim Export mit einem Anteil von 24,9 Prozent an der Spitze, gefolgt von Japan (19,1 Prozent), der Republik Korea (8,5 Prozent) und Israel (7,7 Prozent).

Im Jahr 2005 nahm der Export in die Volksrepublik China gegenüber 2004 um 58,9 Prozent auf 196,4 Millionen Euro zu. Von den exportierten Waren entfielen 46,3 Prozent auf Werkzeugmaschinen; damit führte Thüringen 38,7 Prozent dieser Warengruppe in die Volksrepublik China aus.

An zweiter Stelle unter den asiatischen Exportpartnern Thüringens rangierte Japan. Das Exportvolumen erreichte im vergangenen Jahr 150,7 Millionen Euro, 9,9 Prozent weniger als im Jahr 2004. Ein Fünftel (20,1 Prozent) der Ausfuhren betrafen Fahrgestelle, Karosserien und Motoren für Kfz.

Der Export nach Korea belief sich auf 66,6 Millionen Euro. Der Anteil von mess-, steuerungs- und regelungstechnische Erzeugnisse betrug knapp ein Drittel (32,1 Prozent).
Nach Israel lieferte Thüringen Waren im Wert von 60,7 Millionen Euro, darunter zur Hälfte (51,1 Prozent) elektrotechnische Erzeugnisse.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Ute Roewer
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