Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 08. August 2006 - Nr. 276

1. Halbjahr 2006: Deutlich weniger Personen bei Verkehrsunfällen verunglückt

Im 1. Halbjahr 2006 wurden durch die Thüringer Polizei 28 845 Straßenverkehrsunfälle aufgenommen. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 746 Unfälle bzw. 2,5 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2005.
Es ereigneten sich 3 811 Unfälle mit Personenschaden (- 9,3 Prozent) und 25 034 Unfälle mit nur Sachschaden (- 1,4 Prozent).

Bei Straßenverkehrsunfällen verunglückten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres
5 023 Personen, das waren 507 Verunglückte (- 9,2 Prozent) weniger als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahrs.
Die Halbjahresbilanz 2006 ergab 90 Verkehrstote, 2 Personen weniger (- 2,2 Prozent) als zur Halbjahresbilanz 2005 sowie 1 196 Schwerverletzte (- 10,8 Prozent) und 3 737 Leichtverletzte (- 8,8 Prozent).

Unter den 90 getöteten Verkehrsteilnehmern befanden sich 53 Pkw und 6 Lkw-Fahrer bzw. Mitfahrer, 14 Motorradfahrer, 7 Fahrradfahrer und 10 Fußgänger.
Rund drei Viertel aller Getöteten (69) waren männlichen Geschlechts, 21 Tote waren weiblich.

Die meisten Unfälle ereigneten sich an einem Freitag (5 027 Unfälle).
Bei den 665 Unfällen mit Personenschaden verletzten sich freitags 851 Personen (17 Prozent aller Verletzen) und 23 Personen starben (25 Prozent aller Getöteten).
Zu den unfallärmsten Tagen zählen der Sonntag und der Samstag. An den Wochenendtagen passieren etwa halb soviel Unfälle wie an Wochentagen. Unfallärmster Tag war der Sonntag mit 2 354 Unfällen, darunter 383 Unfälle mit Personenschaden und 1 971 Unfälle mit nur Sachschaden.

Am häufigsten passierten die Straßenverkehrsunfälle zwischen 14 und 16 Uhr (4 186 Unfälle mit 794 Verunglückten).

790 bzw. 2,7 Prozent aller Unfälle auf Thüringer Straßen wurden im 1. Halbjahr 2006 durch Fahren unter Alkohol verursacht, 7, Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Steigende Unfallzahlen wurden auf der Autobahn registriert. Während alle anderen Straßenklassen, wie Bundesstraßen (- 12,5 Prozent), Landstraßen (- 15,9 Prozent) und Kreisstraßen (- 18,5 Prozent) Rückgänge aufwiesen, erhöhte sich die Anzahl der Unfälle mit Personenschäden auf Autobahnen von Januar bis Juni 2006 um 17,7 Prozent. Die Zahl der Getöteten stieg hier von 8 Personen im ersten Halbjahr 2005 auf 15 Personen im ersten Halbjahr 2006.

Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden und Sachschaden sowie verunglückte Personen
(vorläufige Ergebnisse)
Unfallkategorie
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Verunglückte Personen
Juni Zu- bzw. Abnahme (-)
Juni 2006
 gegenüber
Januar bis Juni Zu- bzw.
Abnahme (-)
Jan.-Juni
gegenüber
dem gleichen Zeitraum
des Vorjahres
2006 2005 Mai 2006 Juni 2005 2006 2005
Anzahl um %
Unfälle 4 895 5 118 - 196 - 223 28 845 29 591 - 2,5
davon  
  Unfälle mit Personenschaden 822 950 51 - 128 3 811 4 201 - 9,3
  darunter unter Alkoholeinwirkung 71 55 2 16 299 297 0,7
davon  
  Unfälle mit Getöteten 12 19 - 4 - 7 83 83 -
Unfälle mit Verletzten 810 931 55 - 121 3 728 4 118 - 9,5
davon  
  Unfälle mit Schwerverletzten 219 280 - 4 - 61 1 025 1 132 - 9,5
Unfälle mit Leichtverletzten 591 651 59 - 60 2 703 2 986 - 9,5
Unfälle mit nur Sachschaden 4 073 4 168 - 247 - 95 25 034 25 390 - 1,4
davon  
  schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden (im engeren Sinne) 1) 211 247 - 35 - 36 1 642 1 697 - 3,2
  darunter unter Alkoholeinwirkung 21 33 - 13 - 12 169 189 - 10,6
sonstige Sachschadensunfälle unter Alkoholeinwirkung 2) 68 54 1 14 322 365 - 11,8
sonstige Sachschadensunfälle ohne Alkoholeinwirkung 3 794 3 867 - 213 - 73 23 070 23 328 - 1,1
Verunglückte Personen 1 045 1 202 53 - 157 5 023 5 530 - 9,2
    darunter bei Unfällen unter Alkoholeinwirkung 86 65 2 21 379 384 - 1,3
davon  
  getötete Personen 13 22 - 5 - 9 90 92 - 2,2
verletzte Personen 1 032 1 180 58 - 148 4 933 5 438 - 9,3
davon  
  schwerverletzte Personen 244 313 - 6 - 69 1 196 1 341 - 10,8
leichtverletzte Personen 788 867 64 - 79 3 737 4 097 - 8,8
1) Straftatbestand oder Ordnungswidrigkeit und gleichzeitig mindestens ein Kfz nicht mehr fahrbereit, betrifft auch Fälle mit Alkoholeinwirkung
2) Unfallbeteiligter stand unter Alkoholeinwirkung und alle beteiligten Kfz waren fahrbereit.


Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden und dabei verunglückte Personen 2005
Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden und dabei verunglückte Personen 2006


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Weitere Auskünfte erteilt:
Christine Gerth
Telefon: 0361 37-84221