Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 27. Dezember 2006 - Nr. 452

Überdurchschnittliche Obsternte im Jahr 2006 in Thüringen

In diesem Jahr wurden in Thüringen in den auf Marktobstbau ausgerichteten Obstbaubetrieben 49 517 Tonnen Baumobst geerntet, davon 37 921 Tonnen Äpfel, 6 801 Tonnen Sauerkirschen, 1 553 Tonnen Süßkirschen, 1 813 Tonnen Pflaumen und Zwetschen, 1 038 Tonnen Mirabellen und Renekloden sowie 391 Tonnen Birnen.
Damit lag die Thüringer Obsternte 2005 nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik um 13 593 Tonnen bzw. 38 Prozent über dem langjährigen Mittel der Jahre 2000/2005 und um 10 787 Tonnen bzw. 28 Prozent über dem Vorjahresergebnis.

Bei Äpfeln, der vorherrschenden Obstart in Thüringen, wurde mit 335,5 Dezitonnen der höchste Flächenertrag der letzten 15 Jahre erzielt. Insgesamt wurden in diesem Jahr 37 921 Tonnen eingebracht. Das waren 9 635 Tonnen (34 Prozent) mehr als im Durchschnitt der Jahre 2000/2005 und 6 044 Tonnen (19 Prozent) mehr als im Vorjahr.
56 Prozent der Erntemenge wurden weiterverarbeitet, 44 Prozent wurden als Tafelobst verkauft.

Die Sauerkirsche, die zweitwichtigste Obstart in Thüringen, brachte in diesem Jahr einen Spitzenertrag von 101,3 Dezitonnen je Hektar (dt/ha). Damit lag das Ertragsniveau um rund 56 Prozent über dem durchschnittlichen Ertragspotential der Jahre 2000/2005 (65,0 dt/ha). Das bis dahin beste Ergebnis gab es im Jahr 1994 mit 83,9 dt/ha.
Neun Zehntel der Erntemenge von 6 801 Tonnen gelangte über Gläser und Dosen oder verarbeitet zu anderen schmackhaften Produkten an den Konsumenten.

An Süßkirschen wurden in diesem Jahr 1 553 Tonnen geerntet. Dieses Ergebnis lag um rund 86 Prozent über dem langjährigen Mittel der Jahre 2000/2005 und um rund 97 Prozent über der niedrigen Erntemenge des Vorjahres.
Im Landesdurchschnitt reiften 67,1 Dezitonnen pro Hektar. Der beste Flächenertrag wurde mit 73,1 dt/ha im Jahr 1993 erzielt, das langjährige Mittel beträgt 34,7 dt/ha.
64 Prozent der süßen Früchte kamen als Tafelobst in die Verkaufsstellen.


Für Pflaumen und Zwetschen wurden nach den Meldungen der Ernteberichterstatter in diesem Jahr der höchste Flächenertrag mit 154,2 Dezitonnen (zweithöchster Ertrag: 2004 mit 152,8 dt/ha) und eine Gesamternte von 1 813 Tonnen ermittelt. Die diesjährige Ernte übertraf den Durchschnitt der Jahre 2000/2005 um 387 Tonnen (27 Prozent) und das Vorjahresergebnis um 322 Tonnen (22 Prozent).
Knapp drei Viertel wurden Tafelobst, ein Viertel weiterverarbeitet.

An Mirabellen und Renekloden wurden bei der diesjährigen Ernte 1 038 Tonnen eingebracht. Das war mit 155,6 dt/ha der zweithöchste Ertrag der vergangenen 15 Jahre (2003: 180,1 dt/ha). Die erreichte Erntemenge lag um 244 Tonnen über dem langjährigen Mittel 2000/2005, das Bestergebnis (1 202 Tonnen) wurde um 164 Tonnen verfehlt.
Über acht Zehntel der Erntemenge wurden weiterverarbeitet und nur fünf Prozent gelangten als Tafelobst in den Handel.

Für Birnen wurde im Jahr 2006 eine Gesamternte von 391 Tonnen gemeldet. Das entsprach einem durchschnittlichen Flächenertrag von 136,1 dt/ha. Damit wurde der zweithöchste Ertrag eingebracht (2004: 153,5 dt/ha). Der Durchschnitt der Jahre 2000/2005 mit 100,5 dt/ha wurde um ein reichliches Drittel überboten, das Vorjahresergebnis um mehr als sechs Zehntel.
Knapp zwei Drittel dieser leckeren Früchte waren Tafelobst.


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