Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 17. August 2007 - Nr. 247

Die Thüringer Industrie im 1. Halbjahr 2007 nach Kreisen
Umsatz: 3 Kreise überboten die Milliardengrenze

Im 1. Halbjahr 2007 erzielten die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten1) einen Umsatz in Höhe von 12,8 Milliarden Euro und überboten das vergleichbare Vorjahresergebnis um 11,5 Prozent. Drei Kreise überboten die Milliardengrenze: Die Stadt Eisenach (1 223 Millionen Euro) als neuer Umsatzspitzenreiter, der Wartburgkreis (1 166 Millionen Euro) und der Landkreis Gotha (1 102 Millionen Euro). Vier weitere Kreise lagen mit ihrem Halbjahresumsatz über 700 Millionen Euro: der Landkreis Sömmerda (973 Millionen Euro), der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (882 Millionen Euro), der Saale-Orla-Kreis (841 Millionen Euro) und der Landkreis Schmalkalden-Meiningen (765 Millionen Euro).
Vergleichsweise niedrige Umsätze erzielten die Betriebe der Stadt Weimar (107 Millionen Euro), der Stadt Suhl (119 Millionen Euro) und der Stadt Gera (151 Millionen Euro).

Der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz insgesamt (Exportquote) betrug im 1. Halbjahr 2007 im Durchschnitt 34,0 Prozent und erhöhte sich zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum (32,1 Prozent). Hohe Exportquoten erreichten der Landkreis Sömmerda sowie die Stadt Eisenach, deren Werte aus Geheimhaltungsgründen nicht veröffentlicht werden dürfen. Es folgten die Stadt Jena mit 47,4 Prozent, der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mit 47,1 Prozent, der Kyffhäuserkreis mit 43,5 Prozent, die Stadt Gera mit 41,0 Prozent und der Saale-Orla-Kreis mit 36,1 Prozent.
Kleinere Anteile des Auslandsumsatzes am Umsatz insgesamt wurden im Landkreis Nordhausen mit 14,5 Prozent, in der Stadt Suhl mit 15,8 Prozent und im Landkreis Altenburger Land mit 15,9 Prozent ermittelt.

Im Monatsdurchschnitt von Januar bis Juni 2007 waren in den Thüringer Industriebetrieben 123 Tausend Personen tätig, 5 934 Personen mehr als ein Jahr zuvor.
Ein hoher Beschäftigtenzuwachs wurde im Wartburgkreis mit einem Anstieg von 786 Personen, im Landkreis Gotha (+ 663 Personen), im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (+ 536 Personen) und im Ilm-Kreis (+ 515 Personen) ermittelt.
Einen Rückgang der Beschäftigten wiesen die Stadt Suhl (- 151 Personen), die Stadt Eisenach (- 111 Personen), die Stadt Gera (- 31 Personen) und der Saale-Holzland-Kreis (- 24 Personen) aus.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) lag in Thüringen in den ersten sechs Monaten 2007 bei 104 Tausend Euro und stieg gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent. Die höchsten Umsätze je Beschäftigten wurden für die nachstehenden Kreise errechnet: Landkreis Sömmerda (Daten müssen geheim gehalten werden), Stadt Eisenach (Daten müssen geheim gehalten werden), Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (123 Tausend Euro), Landkreis Gotha (112 Tausend Euro) und Weimarer Land (106 Tausend Euro).
Die geringsten Umsätze je Beschäftigten wurden für die Stadt Gera (64 Tausend Euro), den Landkreis Nordhausen (68 Tausend Euro), die Stadt Weimar (76 Tausend Euro) und die Stadt Suhl (76 Tausend Euro) ausgewiesen.

Weitere Informationen können dem demnächst veröffentlichten Statistischen Bericht „Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe in Thüringen, Januar 2006 bis Juni 2007 nach Kreisen“ entnommen werden.

1) Ab dem Jahr 2007 werden in der Industrie nicht mehr die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten, sondern nur noch die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erfasst. Die hier veröffentlichten Ergebnisse beruhen vollständig auf dem neuen Berichtskreis. Die Angaben der Vorberichtszeiträume wurden umgerechnet und sind damit methodisch vergleichbar, jedoch grundsätzlich vorläufig.

Industrieumsatz Januar bis Juni 2007 nach Kreisen

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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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