Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 19. Januar 2009 - Nr. 023

Januar bis November 2008: Die Thüringer Industrie im Vergleich

Von Januar bis November 2008 erhöhte sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Umsatz in den größeren Industriebetrieben Thüringens¹⁾ gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, bei gleicher Zahl an Arbeitstagen, um 5,3 Prozent. In der Summe der neuen Bundesländer wurde mit 2,5 Prozent ein niedrigerer Zuwachs erreicht. Deutschlandweit war der Umsatzanstieg mit 3,8 Prozent ebenfalls geringer. Im bundesweiten Ländervergleich belegt Thüringen den achten Platz beim Umsatzzuwachs.

Der Auftragseingangsindex in der Industrie, als wichtiger Frühindikator der wirtschaftlichen Entwicklung, erhöhte sich in Thüringen um 4,4 Prozent. In Deutschland sank er dagegen um 4,0 Prozent.

Mit einem inländischen Umsatzzuwachs von 6,3 Prozent von Januar bis November 2008 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum lag Thüringen über den Deutschlandwerten von 4,2 Prozent. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer wurde ein Anstieg beim Inlandsumsatz von 2,0 Prozent festgestellt. Beim Umsatzzuwachs im Geschäft mit dem Inland rangierte Thüringen bundesweit auf dem sechsten Platz.

Die Thüringer Exporte stiegen von Januar bis November 2008 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent. In den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer wurde mit 3,6 Prozent ein höherer Zuwachs beim Auslandsumsatz erzielt. In Deutschland stieg der Umsatz in das Ausland um 3,3 Prozent. Mit seinem Zuwachs im Auslandsgeschäft rangierte Thüringen auf dem zwölften Platz.

Die Bestellungen aus dem Ausland erhöhten sich in Thüringen um 1,4 Prozent. In Deutschland sanken sie dagegen um 5,5 Prozent.

Die Exportquote, d.h. der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, betrug in Thüringen im Durchschnitt der der ersten elf Monate des vergangenen Jahres 32,9 Prozent. Damit war sie erstmals um 0,1 Prozentpunkte niedriger als die der neuen Bundesländer und lag um 11,8 Prozentpunkte unter dem deutschlandweiten Wert.

Bei der Beschäftigtenentwicklung hatte Thüringen von Januar bis November 2008 zum gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Plus von 5,4 Prozent. In den neuen Bundesländern wurde ein etwas niedrigerer Anstieg um 4,9 Prozent ermittelt; in Deutschland erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 2,4 Prozent. Thüringen lag damit nach Sachsen-Anhalt und Sachsen an dritter Stelle aller Bundesländer.


Im Monat November 2008 sank der Umsatz in Thüringen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat, bei zwei Arbeitstagen weniger, um 11,0 Prozent. In der Summe der neuen Bundesländer wurde mit - 11,1 Prozent ein geringfügig höherer Rückgang registriert. Deutschlandweit war der Umsatzrückgang mit - 10,0 Prozent nicht so stark. Nur noch zwei Länder (Vormonat: Sieben Länder) erreichten Umsatzzuwächse (Bremen und Mecklenburg-Vorpommern).

Der Thüringer Absatz auf dem inländischen Markt sank im Monat November 2008 gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,1 Prozent. In Deutschland verringerte sich der inländische Umsatz mit - 8,9 Prozent und in den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer mit - 10,9 Prozent wesentlich schneller.

Der Auslandsumsatz Thüringens sank im Monat November 2008 gegenüber dem Vorjahresmonat um 20,5 Prozent. In Deutschland sank der Umsatz in das Ausland mit - 11,3 Prozent langsamer.
Auch in den Industriebetrieben aller neuen Bundesländer wurde mit - 11,5 Prozent ein langsamerer Rückgang beim Auslandsumsatz erzielt.

^{1) Seit dem Jahr 2007 werden in der Industrie nicht mehr die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten, sondern nur noch die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erfasst.}


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