Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 12. Mai 2009 - Nr. 146

Die Thüringer Industrie im März 2009
Im März 2009 leichte Erholung gegenüber Februar 2009

Die 876 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im März 2009 einen Umsatz in Höhe von 2,0 Milliarden Euro. Das waren 283 Millionen Euro bzw. 12,6 Prozent weniger als vor Jahresfrist (bei drei Arbeitstagen mehr). Arbeitstäglich bereinigt betrug der Rückgang - 24,5 Prozent.
Das Geschäft mit den inländischen Abnehmern verlief im März 2009 rückläufig, zum Vorjahresmonat wurde ein Umsatzrückgang um 20,6 Prozent (arbeitstäglich bereinigt) ermittelt.
Die Auslandsumsätze verringerten sich im März 2009 zum Vorjahresmonat real um 32,1 Prozent.
Dabei lag der Umsatz der Exporte Thüringens mit den Ländern der Eurozone um 30,1 Prozent, der Absatz in das übrige Ausland um 35,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Im Vergleich zum Vormonat gab es im März arbeitstäglich bereinigt ein Umsatz-Plus von 9,1 Millionen Euro bzw. 11,3 Prozent. Das Geschäft mit den inländischen Abnehmern stieg um 10,8 Prozent und der Auslandsumsatz um 12,5 Prozent.

Die Exportquote lag im März 2009 bei 30,9 Prozent und war damit um 3,5 Prozentpunkte niedriger als im März 2008.

Innerhalb der umsatzmäßig wichtigsten Wirtschaftszweige ging der arbeitstäglich bereinigte Umsatz im März 2009 gegenüber März 2008 bei den Produzenten von Kraftwagen und Kraftwagenteilen am deutlichsten um 34,6 Prozent zurück. Dabei sanken der Inlandsumsatz um 19,1 Prozent und das Geschäft mit ausländischen Abnehmern um 56,6 Prozent.
Zum Vormonat gab es hier ein deutliches Plus von 36,6 Prozent (Inland: + 55,2 Prozent und Ausland + 3,9 Prozent).

Ähnlich hoch war das Minus im Vergleich zum März 2008 mit 33,6 Prozent bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (Inland: - 25,2 Prozent, Ausland: - 41,0 Prozent).
Den geringsten Rückgang wies das Ernährungsgewerbe mit 14,7 Prozent auf (Inland: - 15,4 Prozent, Ausland: - 10,8 Prozent).
Von den Umsatzrückgängen betroffen, waren vor allem:

- Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mit - 31,0 Prozent
- Hersteller von Metallerzeugnissen mit - 30,3 Prozent,
- die Metallerzeugung und -bearbeitung mit - 27,1 Prozent,
- die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren mit - 22,0 Prozent
- und der Maschinenbau mit - 21,9 Prozent.

Nur in den Wirtschaftszweigen Herstellung von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern (30,1 Prozent) sowie bei der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen (9,7 Prozent) wurde im März 2009 zum Vorjahresmonat ein Umsatzwachstum erwirtschaftet.

Im ersten Quartal 2009 betrug das Umsatzvolumen 5,2 Milliarden Euro. Zum Vergleichszeitraum des Vorjahres verringerten sich die Umsätze bei einem Arbeitstag mehr um 1,4 Milliarden Euro bzw. 21,6 Prozent. Der Rückgang betrug arbeitstäglich bereinigt 22,8 Prozent.

Bei gestiegener Beschäftigtenzahl und gleichzeitigem Umsatzrückgang verringerte sich die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) im März 2009 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 13,2 Prozent auf 15 Tausend Euro.

Ende März 2009 waren in den Thüringer Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten über 128 Tausend Personen beschäftigt. Das waren 871 Beschäftigte (+ 0,7 Prozent) mehr als Ende März 2008.

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- Eine ausführliche Information über die umsatzseitig wichtigsten Wirtschaftszweige erfolgt in Kürze.

- Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden. Dies bedeutet, dass einige Bereiche, die bisher dem Bergbau oder dem Verarbeitenden Gewerbe zugeordnet waren, aus den Ergebnissen herausfallen (z.B. Verlagswesen, Recycling). Die Wirtschaftszweige haben sich teilweise inhaltlich und auch von der Bezeichnung her geändert. Die Vorjahre wurden entsprechend umgerechnet und sind somit vergleichbar.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Sabine Sturm
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