Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 27. Mai 2009 - Nr. 166

Ergebnisse der Industriewirtschaftszweige im März 2009

Die Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im März 2009 einen Umsatz in Höhe von 2,0 Milliarden Euro und unterschritten das vergleichbare Vorjahresergebnis, bei drei Arbeitstagen mehr, um 12,6 Prozent. Arbeitstäglich bereinigt betrug der Rückgang 24,5 Prozent.
Der Auslandsumsatz verringerte sich um 21,4 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 32,1 Prozent) und der Absatz in das Inland um 8,0 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 20,6 Prozent).
Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im März 2009 zum vergleichbaren Vorjahresmonat um 871 Personen bzw. 0,7 Prozent.
Der Volumenindex des Auftragseingangs als kurzfristiger Konjunkturindikator verringerte sich um 26,3 Prozent.

Eine Analyse über die Entwicklung der von der Größe her wichtigsten Wirtschaftszweige in der Thüringer Industrie im März 2009 ergab Folgendes:

In den sechs umsatzstärksten Wirtschaftszweigen gab es folgende Ergebnisse:
Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen als derzeit umsatzstärkster Wirtschaftszweig verbuchten im März 2009 über 296 Millionen Euro Umsatz. Dieser verringerte sich zum vergleichbaren Vorjahresmonat um 24,3 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 34,6 Prozent). Die Auslandsumsätze sanken um 49,7 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 56,6 Prozent). Der Absatz in das Inland verringerte sich um 6,3 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 19,1 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich um 2,1 Prozent bzw. 308 Personen. Es wurden 26,9 Prozent weniger Bestellungen registriert.

Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln lagen im März 2009 an zweiter Stelle der umsatzstärksten Wirtschaftszweige. Sie erreichten im März 2009 rund 236 Millionen Euro Umsatz. Zum Vorjahresmonat wurde dieser um 1,2 Prozent unterschritten (Arbeitstäglich bereinigt:
- 14,7 Prozent).
Der Auslandsumsatz betrug 37 Millionen Euro und erhöhte sich um 3,3 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 10,8 Prozent). Der Absatz in das Inland sank um 2,0 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 15,4 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten stieg um 338 Personen bzw. 2,7 Prozent.

Die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen meldeten im Monat März 2009 den dritthöchsten Umsatzwert in Höhe von 214 Millionen Euro. Das waren 23,1 Prozent weniger als im gleichen Vorjahresmonat (Arbeitstäglich bereinigt: - 33,6 Prozent).
Die Auslandsumsätze sanken um 31,7 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 41,0 Prozent). Der Inlandsumsatz erreichte 113 Millionen Euro und verringerte sich um 13,4 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 25,2 Prozent).
Die Zahl der Beschäftigten konnte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,3 Prozent bzw. 272 Personen erhöht werden. Der Volumenindex des Auftragseingangs als kurzfristiger Konjunkturindikator verringerte sich um 24,4 Prozent.
Im März 2009 erreichten die Betriebe des Maschinenbaus mit 179 Millionen Euro den vierthöchsten Umsatzwert. Zum Vorjahresmonat sank der Umsatz um 9,6 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 21,9 Prozent). Der Auslandsumsatz betrug 52 Millionen Euro und verringerte sich um 18,3 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 29,5 Prozent). Der Inlandsumsatz erreichte ein Volumen von 127 Millionen Euro und sank um 5,4 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 18,3 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten stieg um 588 Personen bzw. 4,2 Prozent. Die Bestellungen verringerten sich um 30,0 Prozent.

Die Hersteller von Metallerzeugnissen erreichten im März 2009 mit 175 Millionen Euro den fünfthöchsten Umsatzwert. Zum Vorjahresmonat sank der Umsatz um 19,3 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 30,3 Prozent). Der Auslandsumsatz betrug 50 Millionen Euro und verringerte sich um 21,4 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 32,1 Prozent). Der Inlandsumsatz erreichte eine Höhe von 125 Millionen Euro und sank um 18,4 Prozent Arbeitstäglich bereinigt: - 29,5 Prozent). Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sank die Beschäftigtenzahl um 106 Personen bzw. 0,6 Prozent auf 17 747 Personen. Der Volumenindex des Auftragseingangs verringerte sich um 21,0 Prozent.

Die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren lagen im betrachteten Monat an sechster Stelle der umsatzstärksten Wirtschaftszweige. Sie konnten 174 Millionen Euro Umsatz verbuchen. Dieser verringerte sich zum vergleichbaren Vorjahresmonat um 9,7 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 22,0 Prozent). Die Auslandsumsätze sanken um 5,5 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 18,4 Prozent). Der Absatz in das Inland verringerte sich um 12,0 Prozent (Arbeitstäglich bereinigt: - 24,0 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich um 3,9 Prozent bzw. 481 Personen.

Die Entwicklungen zum Vorjahresmonat bzw. Vorjahreszeitraum für die einzelnen Wirtschaftszweige können detailliert dem Tabellenanhang entnommen werden.

*************************
Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden. Dies bedeutet, dass einige Bereiche, die bisher dem Bergbau oder dem Verarbeitenden Gewerbe zugeordnet waren, aus den Ergebnissen herausfallen (z.B. Verlagswesen, Recycling). Die Wirtschaftszweige haben sich teilweise inhaltlich und auch von der Bezeichnung her geändert. Die Vorjahre wurden entsprechend umgerechnet und sind somit vergleichbar.
*************************

Ergebnisse der Industriewirtschaftszweige im März 2009

--------------------------------
Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210
E-Mail: detlev.ewald@statistik.thueringen.de