Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 02. März 2010 - Nr. 056

Das Thüringer Bauhauptgewerbe im Dezember und im Jahr 2009 im Vergleich
Umsatz 2009: Stagnation in Thüringen, leichter Rückgang in den neuen Bundesländern und deutliches Absinken im Bundesdurchschnitt

Im Monat Dezember 2009 sank der Gesamtumsatz, bei einem Arbeitstag mehr, in den Betrieben mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes (Hoch- u. Tiefbau sowie vorbereitende Baustellenarbeiten) nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik in Thüringen zum Vorjahresmonat nicht so schnell (- 0,3 Prozent) wie in Deutschland mit (- 2,6 Prozent). In der Summe der neuen Bundesländer gab es einen Anstieg um 4,1 Prozent.
Im Jahr 2009 blieb der Umsatz, bei einem Arbeitstag mehr, in Thüringen in etwa auf dem Vorjahresniveau. In den neuen Bundesländern gab es einen leichten Rückgang um 0,6 Prozent. Deutschlandweit verringerten sich die Umsätze um 4,0 Prozent.

Der Index des Auftragseingangs im Bauhauptgewerbe ist im Vergleich der Jahre 2009 und 2008 in Thüringen um 6,1 Prozent gestiegen, deutschlandweit sank die Nachfrage um 6,6 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten im Thüringer Bauhauptgewerbe lag Ende Dezember 2009 um 4,1 Prozent über der von Ende 2008. Im Durchschnitt der neuen Bundesländer und im Bundesdurchschnitt erhöhte sie sich nicht ganz so schnell um 2,5 bzw. 1,6 Prozent.

Bei den geleisteten Arbeitsstunden wurde für das Thüringer Bauhauptgewerbe im Monat Dezember 2009 zum Vorjahresmonat mit 9,0 Prozent ein höherer Anstieg registriert als in den neuen Bundesländern mit 2,2 Prozent und in Deutschland mit 0,5 Prozent.
Für das Jahr 2009 wurden für Thüringen - 1,3 Prozent weniger Arbeitsstunden ermittelt. Im Durchschnitt der neuen Bundesländer verringerte sich die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden etwas schneller um - 1,6 Prozent und in Deutschland deutlich um - 3,3 Prozent.

Der Umsatz je Beschäftigten (Umsatzproduktivität) sank in Thüringen im Monat Dezember 2009 zum vergleichbaren Vorjahresmonat um 4,2 Prozent. In den neuen Bundesländern erhöhte sie sich um 1,5 Prozent. Deutschlandweit kam es zu einem Rückgang um 4,1 Prozent.
Im Jahr 2009 sank die Thüringer Umsatzproduktivität gegenüber 2008 um - 0,5 Prozent. Im Bundesdurchschnitt gab es mit - 4,0 Prozent einen höheren Produktivitätsrückgang. Im Durchschnitt der neuen Bundesländer blieb der Umsatz je Beschäftigten auf Vorjahresniveau.

Ab Berichtsmonat Januar  2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der europäischen Wirtschaftszweigklassifikation NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bauhauptgewerbe
Merkmal Einheit Dezember 2009 Januar bis Dezember 2009
Absolute
Werte
Entwicklung
zum
Vorjahres-
monat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung
zum
Vorjahres-
zeitraum
um %
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
5 347 - 2,6 55 533 - 4,0
Neue Bundesländer 1 259 4,1 12 587 - 0,6
Thüringen 175 - 0,3 1 949 - 0,1
Index des
Auftragseingangs
Deutschland Basis
2005=100
88,6 6,1 95,8 - 6,6
Thüringen 111,4 68,2 100,0 6,1
Beschäftigte im
Monatsdurchschnitt
Deutschland 1 000
Personen
377 1,6 371 0,0
Neue Bundesländer 96 2,5 94 - 0,3
Thüringen 16 4,1 15 0,5
Arbeitsstunden Deutschland Millionen
Stunden
29,5 0,5 438,7 - 3,3
Neue Bundesländer 7,8 2,2 114,9 - 1,6
Thüringen 1,3 9,0 19,3 - 1,3
Umsatzproduktivität Deutschland EUR 14 184 - 4,1 149 859 - 4,0
Neue Bundesländer 13 099 1,5 134 523 0,0
Thüringen 11 177 - 4,2 128 859 - 0,5
Entgelte (Lohn
und Gehalt)
Deutschland Millionen
EUR
1 005 1,0 11 813 - 0,1
Neue Bundesländer 224 2,1 2 561 1,5
Thüringen 35 5,1 402 0,4
Deutschland, Neue Bundesländer und Thüringen (grundsätzlich vorläufige Ergebnisse)



Das Thüringer Bauhauptgewerbe im Dezember und im Jahr 2009 im Vergleich - Umsatz 2009: Stagnation in Thüringen, leichter Rückgang in den neuen Bundesländern und deutliches Absinken im Bundesdurchschnitt

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Weitere Auskünfte erteilt:
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