Themenfeld 03 II | Gesundheitszustand Krankheiten/ Krankheitsgruppen |
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Lebendgeborene in Thüringen (Jahr) nach Geburtsgewicht und Kreisen |
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Das Geburtsgewicht der Lebendgeborenen ist ein wichtiger Indikator für den Gesundheitszustand und Ausdruck der pränatalen gesundheitlichen Versorgung und der sozialen Bedingungen. Das Geburtsgewicht stellt einen international üblichen Gesundheitsindikator dar, der vergleichsweise exakt bestimmt wird.
Als Lebendgeborene gelten Kinder, bei denen nach der Trennung vom Mutterleib Atmung eingesetzt hat oder irgend ein anderes Lebenszeichen wie Herzschlag, Pulsation der Nabelschnur oder deutliche Bewegung der willkürlichen Muskulatur beobachtet wurden. Das Geburtsgewicht ist das nach der Geburt des Neugeborenen zuerst festgestellte Gewicht. Untergewichtig Lebendgeborene (low-birthweight infants) haben ein Geburtsgewicht bis einschließlich 2 499 g (bzw. bis unter 2 500 g), Lebendgeborene mit einem Geburtsgewicht bis einschließlich 1 499 g (bzw. bis unter 1 500 g) haben ein sehr niedriges Geburtsgewicht (very low birthweight). Das normale Geburtsgewicht beträgt 2 500 g und mehr.
Die Darstellung der Lebendgeborenen nach Geburtsgewicht weist Unterschiede zwischen den kreisfreien Städten/Kreisen und Stadtbezirken und einen deutlichen Zusammenhang zur sozialen Lage auf. Der Indikator eignet sich mit der in Anhang 1 beschriebenen Methode zur Bestimmung soziodemographischer Unterschiede zwischen den Regionen eines Landes.
Thüringer Landesamt für Statistik
Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung
Jährlich, 31.12.
Die Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung ist auf den Wohnort der Mutter bezogen, nicht auf die entbindende Klinik. Dies ergibt sich über die Meldung des Kindes durch die Eltern beim zuständigen Standesamt gemäß Personenstandsgesetz. Insofern ist die regionale Zuordnung nicht von der Lokalisation der Entbindungsklinik abhängig. Die Angaben werden an das Statistische Landesamt weitergeleitet. Es ist davon auszugehen, dass die Angaben vollständig und valide sind.
Das Geburtsgewicht ist von der Reife eines Neugeborenen zu unterscheiden. Dennoch bedeutet ein erniedrigtes Geburtsgewicht häufig auch eine mangelnde Reife und eine stationäre Aufnahme in einer Kinderklinik, um das Neugeborene zu überwachen und mit entsprechender Unterstützung (Inkubator und andere medizinische Maßnahmen) sein weiteres Gedeihen sicherzustellen.
Die Ursachen für untergewichtig Neugeborene sind vielfältig und reichen von sozialen Faktoren (Status der Alleinerziehenden) über das Gesundheitsverhalten (Nikotinabusus, mangelhafte Wahrnehmung der Schwangerschaftsvorsorge) bis zu gesundheitlichen Faktoren (Infektionen oder andere Erkrankungen der Mutter und des Kindes). Weitere Untergliederungen des Geburtsgewichtes nach 500-g-Gruppen können länderspezifisch als Zusatztabellen geführt werden (s. auch Indikator 3.50).
Der vorliegende Indikator ist ein Ergebnisindikator.
Es gibt keine vergleichbaren WHO-, OECD- oder EU-Indikatoren zu untergewichtig Lebendgeborenen auf regionaler Ebene. Der bisherige Indikator 3.39 enthielt die Anzahl der untergewichtig Lebendgeborenen (unter 2 500 g) je 1 000 Lebendgeborene im Regionalvergleich und ist somit vergleichbar. Lebendgeborene mit einem Geburtsgewicht bis unter 1 500 g waren nicht enthalten.
Publikationen der Statistischen Landesämter, z. B. Statistische Jahrbücher, Berichte zur Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung oder weitere regionalstatistische Quellen.
13.02.2003, nlga/lögd; Anpassung/Ergänzung 2006 - TLS
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