Themenfeld 03 II | Gesundheitszustand Krankheiten/ Krankheitsgruppen |
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Diabetes mellitus in Deutschland (Jahr) nach Alter und Geschlecht |
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Die Häufigkeit der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Durch nicht selten schwerwiegende Folgen wie Beinamputationen, Herzinfarkt, Nierenversagen, Erblinden, Nervenleiden, Probleme während einer Schwangerschaft und vorzeitigen Tod sowie die Notwendigkeit einer jahrelangen Behandlung verursacht Diabetes großes individuelles Leid und erhebliche gesellschaftliche Kosten (1). Es werden zwei Formen des Diabetes mellitus unterschieden. Beim Typ 1 des Diabetes (insulinabhängiger Diabetes) werden die Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse durch einen immunologischen Prozess teilweise zerstört; dies hat einen Insulinmangel zur Folge. Bis zum Alter von 40 Jahren ist Typ-1-Diabetes die häufigste Form. Typ-1-Diabetiker müssen lebenslang mit Insulin behandelt werden. Beim Diabetes vom Typ 2 (nicht insulinabhängiger Diabetes) sprechen die Körperzellen auf Insulin schlecht an und Aufnahme und Umsatz von Glukose sind verzögert. Der Typ 2 tritt vorwiegend im höheren Lebensalter auf und lässt sich durch Diät und Medikamente (Tabletten) behandeln. Die Erschöpfung der Inselzellen kann jedoch im weiteren Verlauf eine Insulinbehandlung erforderlich machen (1).
Alle Teilnehmer wurden während des ärztlichen Interviews gefragt:
"Welche der folgenden Krankheiten hatten Sie jemals?"
• Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit Insulinbehandlung: ja/nein
• Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ohne Insulinbehandlung: ja/nein
Somit wurden bei der Fragestellung im Bundes-Gesundheitssurvey beide Formen der Zuckerkrankheit unterschieden: Im Indikator wird der Anteil aller Diabetiker, darunter der mit Insulin Behandelten, von allen Befragten ausgewiesen.
Robert Koch-Institut (RKI)
Bundes-Gesundheitssurvey 1998
Mehrjährlich
Die Daten des Bundes-Gesundheitssurveys 1998 beruhen auf einer für Deutschland repräsentativen Wohnbevölkerungsstrichprobe für die Altersgruppe 18 - 79 Jahre. Es wurden 7 124 Personen befragt und untersucht. Zur Methodik siehe (2).
Diabetes mellitus nach Alter und Geschlecht wird als Bundes-/Länderindikator geführt.
Folgende wesentliche Unterlagen wurden für die Auswahl und Interpretation des Indikators verwendet:
(1) Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (1998): Gesundheitsbericht für Deutschland. Wiesbaden.
(2) Das Gesundheitswesen 60, (1998) und Das Gesundheitswesen 61, (1999); jeweils Sonderheft 2 - Schwerpunktheft Bundes-Gesundheitssurvey.
Der Indikator zählt zu den Ergebnisindikatoren.
Eingeschränkte Vergleichbarkeit mit WHO-Indikator 2370 040606 Diabetes prevalence, in %. Keine Vergleichbarkeit mit OECD-Indikatoren. Kein vergleichbarer Indikator im bisherigen Indikatorensatz.
• Daten des BGS98 des Robert Koch-Instituts.
• Informationssystem für die Gesundheitsberichterstattung des Bundes (IS-GBE).
13.09.2002, RKI/lögd
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