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Im Straßenverkehr verunglückte Personen in Thüringen (Jahr) nach Alter und Geschlecht |
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Verkehrsunfälle spielen vor allem bei der Mortalität von Kindern bis 14 Jahre, Jugendlichen und älteren Menschen (65 Jahre und mehr) eine dominante Rolle. Entsprechend der Straßenverkehrsunfallstatistik sind im Straßenverkehr verunglückte Personen verletzte und getötete Personen, die bei Unfällen im Fahrverkehr (inkl. Eisenbahn), auf öffentlichen Wegen und Plätzen Körperschäden erlitten haben, unabhängig von der Höhe des Sachschadens. Unfälle, die Fußgänger allein betreffen (z. B. Sturz), und Unfälle, die sich auf Privatgrundstücken ereignen, werden nicht als Straßenverkehrsunfälle erfasst. Personen, die innerhalb von 30 Tagen an den Unfallfolgen sterben, rechnen nicht zu den verletzten, sondern zu den getöteten Personen. Das größte Risiko, im Straßenverkehr in der Hauptunfallzeit zwischen sieben und acht Uhr morgens auf dem Schulweg - mit dem Fahrrad, mit motorisierten Zweirädern, im Schulbus oder zu Fuß - oft mit tödlichem Ausgang zu verunglücken, entfällt auf Schüler zwischen 15 und 17 Jahren, gefolgt von den 10- bis 14-Jährigen. Bei Personen ab 18 Jahren liegen Unfälle mit dem Pkw an der Spitze, gefolgt von den Fahrradunfällen und Unfällen mit motorisierten Zweirädern. Diese Altersgruppe verunglückt auf dem Schulweg auch am häufigsten tödlich.
Es werden Unfälle mit Sachschaden und Unfälle mit Personenschaden unterschieden. Im vorliegenden Indikator werden nur Unfälle mit Personenschaden berücksichtigt.
Der vorliegende Indikator gibt die absolute Anzahl und die auf 100 000 Personen der Wohnbevölkerung bezogenen Raten der im Straßenverkehr verunglückten Personen, darunter die Leicht- und Schwerverletzten und die tödlich Verunglückten, nach Alter und Geschlecht an. Der Bezug auf die (durchschnittliche) Wohnbevölkerung ist ungenau, da die Straßenverkehrsunfälle nach dem Ereignisort des Unfalls registriert werden.
Thüringer Landesamt für Statistik
Statistik der Straßenverkehrsunfälle
Jährlich, 31.12.
Die Angaben über die Zahl der Getöteten gelten als relativ zuverlässig, wohingegen die Datenqualität hinsichtlich der Verletzten je nach Schwere, Verkehrsbeteiligung etc. schwankt. Bei leicht Verletzten liegt eine erhebliche Untererfassung vor. Das Unfallrisiko z. B. von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf den Schul- und Ausbildungswegen zeigen die Statistiken der Schülerunfallversicherungen auf. Diese Unfallstatistiken weisen eine vollständigere Erfassung als die Statistik der Straßenverkehrsunfälle auf. Aus diesem Grund geben die Schulwegunfallstatistiken ein deutlicheres Bild über das Ausmaß der Fahrradunfälle im Jugendalter.
Die Daten der Straßenverkehrsunfälle zu tödlichen Unfällen gelten als valide, die Zahl der Verunfallten, vor allem der Leichtverletzten ist unvollständig.
Die Straßenverkehrsunfallstatistik der verunglückten Personen ist nach dem Ereignisprinzip (Unfallort) einem Land oder Kreis zugeordnet. Trotzdem ist hier zu Vergleichszwecken ein Bezug auf die Wohnbevölkerung vorgesehen. Insbesondere in den mittleren Altersgruppen kann dies wegen Berufspendlern etc. dazu führen, z. B. die Raten in Stadtstaaten/Städten systematisch höher sind als im Umland (s. Indikator 3.118). Bei der Darstellung und Interpretation ist dies zu berücksichtigen. Die Raten für Kinder und ältere Menschen sind von dieser Nennerproblematik weniger beeinträchtigt.
Wegen fehlender Altersklassen und Nichtunterscheidung des Schweregrades der Verletzung infolge von Verkehrsunfällen ist der vorliegende Indikator nur eingeschränkt vergleichbar mit den WHO-Indikatoren 1740-45 110202 SDR, MOTOR VEHICLE TRAFFIC ACCIDENTS, ALL AGES/100 000 POPULATION/MALE/FEMALE. Im OECD-Indikatorensatz gibt es keinen entsprechenden Indikator. Der Indikator ist vergleichbar mit dem EU-Indikator ROAD TRAFFIC INJURIES. Mit dem bisherigen Indikator 3.34 nur bedingt vergleichbar, der nicht nach Verletzten und Getöteten bei Straßenverkehrsunfällen unterschied, sondern diese Zahl zusammengefasst in aggregierten Altersgruppen im Trend auswies.
Publikationen der Statistischen Landesämter, z. B. Statistische Jahrbücher oder Statistische Jahresberichte zur Statistik der Straßenverkehrsunfälle.
04.03.2003, lögd /LDS NRW; Anpassung/Ergänzung 2006 - TLS
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