Pressemitteilung 015/2000


Weniger Baugenehmigungen für den Wohnungsbau als vor einem Jahr

Von Januar bis November 1999 wurden in Thüringen mit den bisher gemeldeten Baugenehmigungen bzw. Bauanzeigen 10 140 Wohnungen zum Bau freigegeben. Davon entfielen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 77,4 Prozent auf Neubauten und 22,6 Prozent auf die Schaffung von Wohnungen durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden.

Die Anzahl der genehmigten Wohnungen (einschließlich Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden) ging von Januar bis November 1999 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (12 476 Wohnungen) um 18,7 Prozent zurück. Beim Wohnungsneubau hatten die Bauherren mit 7 573 Wohnungen 18,4 Prozent weniger eingeplant als in den ersten elf Monaten 1998.
Besonders deutlich gingen die Genehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (ohne Wohnheime) zurück. Die Anzahl der genehmigten Wohnungen sank hier gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 46,6 Prozent auf 1 855 Wohnungen.
In Zweifamilienhäusern ging die Anzahl der genehmigten Wohnungen um 15,4 Prozent auf 1 046 Wohnungen gegenüber Januar bis November 1998 zurück.
Dagegen wurden in neuen Einfamilienhäusern mit 4 646 Wohnungen 1,7 Prozent mehr genehmigt als in den ersten elf Monaten 1998.

Ein Rückgang war auch bei Baugenehmigungen zu verzeichnen, die für Wohnungen die im Rahmen von Um-, Aus- und Erweiterungsbauten an bestehenden Gebäuden entstehen sollen, beantragt wurden. Hier wurden mit 2 290 Wohnungen 377 bzw. 14,1 Prozent weniger genehmigt als im Vergleichszeitraum 1998.

Die geplante Wohnfläche der Neubauwohnungen betrug absolut rund 795 500 m² und sank damit um 11,7 Prozent.
Die durchschnittliche Wohnfläche je genehmigte Neubauwohnung war - bedingt durch den zurückgehenden Anteil an Mehrfamilienhäusern - mit rund 105 m² um ca. 8 m² höher als von Januar bis November 1998.
Die größten Wohnungen werden mit durchschnittlich 123 m² in Einfamilienhäusern entstehen. Die durchschnittliche Wohnungsgröße der genehmigten Zweifamilienhäuser betrug 90 m² und im Geschosswohnungsbau 68 m².

Die von den Bauherren auf 1 844 Millionen DM veranschlagten Baukosten in neuen Wohngebäuden lagen um 14,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Ausgehend von der Entwicklung der Baugenehmigungen für den Wohnungsbau können damit in nächster Zeit noch keine entscheidenden Impulse von diesem Bereich auf die Auftragseingänge im Wohnungsbau bei den Betrieben des Bauhauptgewerbes erwartet werden. So gingen von Januar bis November 1999 die Auftragseingänge im Wohnungsbau gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 14,3 Prozent zurück.

Detaillierte Landes- und Kreisergebnisse enthält der demnächst erscheinende Bericht "Gemeldete Baugenehmigungen in Thüringen, November 1999".

Erfurt, 26. Januar 2000


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