Pressemitteilung 040/2000


Baugenehmigungen für den Wohnungsbau 1999 weiterhin rückläufig
Trend zum Eigenheim hält an

Im Jahre 1999 wurden in Thüringen mit den bisher gemeldeten Baugenehmigungen bzw. Bauanzeigen 11 341 Wohnungen zum Bau freigegeben, davon 77,3 Prozent für Wohnungen in Neubauten und 22,7 Prozent für die Schaffung von Wohnungen durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden. Die Anzahl der genehmigten Wohnungen (einschließlich Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden) ging 1999 gegenüber 1998 um 18,9 Prozent zurück. Damit setzte sich die seit 1997 rückläufige Entwicklung 1999 fort. Der Rückgang ist vor allem auf die verminderte Baunachfrage im Wohnungsneubau zurückzuführen. Hier planten 1999 die Bauherren mit 8 481 Wohnungen 17,0 Prozent weniger ein als 1998.

Besonders deutlich gingen die Genehmigungen für den Neubau von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (ohne Wohnheime) zurück. Die Anzahl der genehmigten Wohnungen sank hier gegenüber 1998 um 41,5 Prozent auf 2 246 Wohnungen. In Zweifamilienhäusern ging die Anzahl der genehmigten Wohnungen um 14,4 Prozent auf 1 126 Wohnungen gegenüber 1998 zurück. Dagegen wurden mit 5 083 Wohnungen in neuen Einfamilienhäusern 0,4 Prozent mehr genehmigt als 1998.

Ebenfalls rückläufig war die Anzahl der Baugenehmigungen, durch die Wohnungen im Rahmen von Um-, Aus- und Erweiterungsbauten an bestehenden Gebäuden entstehen sollen. Mit 2 577 Wohnungen wurden 622 (-19,4 Prozent) weniger genehmigt als 1998.

Im Jahre 1999 wurden 13,6 Prozent der Neubauwohnungen in Fertigteilbauweise geplant, bei den Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern waren es 17,2 Prozent.

Die geplante Wohnfläche der Neubauwohnungen lag 1999 absolut bei rund 879 200 m² (- 11,4 Prozent gegenüber 1998)
Die durchschnittliche Wohnfläche je genehmigte Neubauwohnung war - bedingt durch den zurückgehenden Anteil an Mehrfamilienhäusern - mit rund 104 m² um ca. 7 m² größer als 1998. Die größten Wohnungen werden mit durchschnittlich 123 m² in Einfamilienhäusern entstehen. Die durchschnittliche Wohnungsgröße der genehmigten Zweifamilienhäuser betrug 90 m² und im Geschosswohnungsbau 67 m².

Die von den Bauherren auf 2 043 Millionen DM veranschlagten Baukosten in neuen Wohngebäuden lagen um 13,7 Prozent unter dem Wert von 1998.

Ausgehend von der Entwicklung der Baugenehmigungen für den Wohnungsbau können damit in nächster Zeit noch keine entscheidenden Impulse von diesem Bereich auf die Auftragseingänge im Wohnungsbau in den Betrieben des Bauhauptgewerbes erwartet werden. So gingen 1999 die Auftragseingänge im Wohnungsbau gegenüber 1998 um 18,5 Prozent zurück.

Detaillierte Landes- und Kreisergebnisse enthält der demnächst erscheinende Bericht "Gemeldete Baugenehmigungen in Thüringen, Dezember 1999".

Erfurt, 1. März 2000


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