Pressemitteilung 050/2000
Ausgaben und Einnahmen der Kommunen 1999 leicht gestiegen
Die Thüringer Städte und Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaften und
Landkreise hatten 1999 Ausgaben in Höhe von 8 250 Millionen DM. Das waren
nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik 83 Millionen
bzw.1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Einnahmen lagen mit 8 222 Millionen DM um 117 Millionen DM
bzw. 1,4 Prozent über dem Vorjahreswert.
In der Abgrenzung der Finanzstatistik errechnete sich ein Finanzierungsdefizit in Höhe
von 29 Millionen DM.
Der Schuldenstand erreichte am Ende des Jahres 5 931 Millionen
DM, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 2 415 DM entsprach. Ende 1998 waren es
2 400 DM je Einwohner.
Den Tilgungen am Kreditmarkt in Höhe von 488 Millionen DM standen im Abrechnungszeitraum
494 Millionen DM an Neuaufnahmen am Kreditmarkt gegenüber.
Auf der Ausgabenseite war ein Anstieg der Bauausgaben um 2
Prozent auf 1 846 Millionen DM gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Für den Erwerb
von Vermögen wurden 266 Millionen DM ausgegeben.
Die Personalausgaben stiegen um 1 Prozent auf 2 476 Millionen DM.
Bei den sozialen Ausgaben war ein Rückgang um 10 Millionen DM bzw. 1 Prozent auf
774 Millionen DM festzustellen.
Die Zinsaufwendungen lagen mit insgesamt 333 Millionen DM um 22 Millionen DM
unter dem Vorjahreswert. Zu ihrer Deckung wurden 4 Prozent der Gesamteinnahmen benötigt.
Wichtigste Einnahmequelle der Gemeinden und Gemeindeverbände waren
1999 die Finanzzuweisungen des Landes in Höhe von 3 577 Millionen DM.
Weitere bedeutende Finanzquellen bildeten die Steuern und steuerähnlichen Einnahmen
mit 1 268 Millionen DM und in der Kapitalrechnung die Zuweisungen und Zuschüsse
für Investitionen vom Land in Höhe von 1 214 Millionen DM.
Die Steuereinnahmen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 47 Millionen DM. Das
ist auf Mehreinnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer von 47 Millionen DM,
auf Grundsteuermehreinnahmen von 12 Millionen DM sowie Mehreinnahmen aus dem
Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer von 6 Millionen DM zurückzuführen.
Schmälernd wirkten dagegen die Gewerbesteuermindereinnahmen in Höhe von 20 Millionen DM.
Erfurt, 8. März 2000
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