Pressemitteilung 054/2000Mehr als jeder 7. erwerbstätige Thüringer arbeitet verkürztIm April 1999 gingen nach Ergebnissen des Mikrozensus, einer repräsentativen Haushaltsbefragung, 160 000 Thüringer Erwerbstätige einer Teilzeitbeschäftigung1) nach. Damit blieb nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik die Zahl der Teilzeitbeschäftigten trotz Erhöhung der Gesamtzahl der Erwerbstätigen gegenüber April 1998 konstant. In der Struktur der Teilzeitbeschäftigung gab es deutliche Veränderungen, die auch auf die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung zurückzuführen sein dürfte. So ging die Zahl der Erwerbstätigen mit einer wöchentlichen Arbeitszeit unter 15 Stunden von 32 100 auf 24 200 Personen bzw. um 25 Prozent zurück. Demgegenüber stieg die Zahl der Erwerbstätigen mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 15 bis 20 Stunden um 15,8 Prozent auf 31 600 Personen und die der Erwerbstätigen mit 21 bis 31 Stunden um 5,7 Prozent auf 69 100 Personen. Erwartungsgemäß war die Teilzeitbeschäftigung bei den Frauen höher als bei den Männern. Während mehr als jede 4. weibliche Erwerbstätige verkürzt arbeitete, betraf es nur ca. jeden 20. erwerbstätigen Mann. Rund 83 Prozent der Teilzeitbeschäftigten waren weiblich. An diesem Verhältnis hat sich in den letzten Jahren nicht viel geändert. Zwei von drei Teilzeitbeschäftigten arbeiteten im öffentlichen und privaten Dienstleistungsbereich (ohne öffentliche Verwaltung) und im Handel und Gastgewerbe. Während die Zahl der Teilzeitbeschäftigten in Thüringen insgesamt gegenüber 1998 unverändert blieb, stieg die Zahl der verkürzt Arbeitenden im öffentlichen und privaten Dienstleistungsbereich (ohne öffentliche Verwaltung) um 5 000 Personen bzw. 8,1 Prozent auf 68 000 Personen. Im Handel und Gastgewerbe ging die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 2 000 Personen bzw. 5,3 Prozent auf 36 000 Personen gegenüber 1998 zurück.
1) Im Mikrozensus werden als Teilzeitbeschäftigte diejenigen Erwerbstätigen erfasst, die im Fragebogen angeben, dass sie normalerweise in der Berichtswoche weniger als 36 Stunden arbeiten. Erfurt, 10. März 2000 |
|||||
zum Seitenanfang |