Pressemitteilung 094/2000


Anbau von Getreide nimmt zu – Rapsanbau rückläufig

Durch die Meldungen von freiwilligen Ernteberichterstattern zum Anbau 2000 können bereits jetzt erste Prognosen zur Flächenentwicklung in Thüringen erstellt werden.

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik wird nach einer Hochrechnung der Ergebnisse der Ernteberichterstatter in diesem Jahr auf 386 500 Hektar Getreide angebaut. Die Getreideanbaufläche vergrößerte sich damit gegenüber 1999 um 6 Prozent.

Auf 323 800 Hektar steht Wintergetreide im Feld. Im Einzelnen wurden 212 100 Hektar Winterweizen (einschließlich Dinkel) (gegenüber dem Vorjahr + 41 300 ha), 22 100 Hektar Triticale (+ 4 500 ha), 17 000 Hektar Roggen (+ 300 ha) und 71 500 Hektar Wintergerste (+ 4 700 ha) angebaut.
Bei dieser Entwicklung ist zu berücksichtigen, dass es zur Ernte 1999 einen Rückgang der Wintergetreidefläche gegenüber 1998 um 13 Prozent gab. Dies war bedingt durch Verzögerung der Hackfruchternte im Herbst 1998 sowie vernässte Böden 1998.
Die Wintergetreidefläche zur Ernte 2000 übertrifft die Anbaufläche des Vorjahres um 19 Prozent und liegt um 17 Prozent über dem langjährigen Mittel (1994/1999).

Sommergetreide wurde auf einer Fläche von 62 700 Hektar gedrillt. Hierbei steht Sommergerste auf 52 600 Hektar (- 17 600 ha), Sommerweizen (einschließlich Durum) wächst auf 3 100 Hektar (- 11 300 ha) und Hafer auf 6 500 Hektar (- 600 ha). Bei Sommergetreide ist ein Flächenrückgang gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent und zum langjährigen Mittel um 25 Prozent zu verzeichnen.

Der Anbau von Winterraps erfolgt auf ca. 90 000 Hektar (Vorjahr: 94 200 ha) des Ackerlandes. Inbegriffen ist der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen auf stillgelegten Flächen im Jahr 2000, der vertraglich gebunden ist.

Der Zuckerrübenanbau wurde auf 11 000 Hektar (Vorjahr: 12 500 ha) zurückgenommen. Weiter rückläufig entwickelt sich auch der Kartoffelanbau in Thüringen auf nunmehr 3 800 Hektar. Das bedeutet eine weitere Reduzierung des Anbaus um 6 Prozent. 

Die Angaben tragen noch vorläufigen Charakter. Angaben über den tatsächlichen Anbau auf dem Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2000. Erste Ergebnisse werden im Juli 2000 vorliegen.

Erfurt, 12. Mai 2000


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