Pressemitteilung 109/2000


Das Produzierende Gewerbe im 1. Vierteljahr 2000
Industrie bleibt Konjunkturmotor

Die auskunftspflichtigen Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) im Produzierenden Gewerbe (hier: Industrie und Baugewerbe) Thüringens erreichten im 1. Vierteljahr 2000 einen Gesamtumsatz in Höhe von 9 974 Millionen DM. Das waren bei zwei zusätzlichen Arbeitstagen 1 265 Millionen DM bzw. 14,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 1999.
Dieser Zuwachs wurde nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ausschließlich durch die Industrie, die 86 Prozent des Gesamtumsatzes des Produzierenden Gewerbes erbrachte, realisiert.
Im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe erzielten die Betriebe im 1. Vierteljahr 2000 einen Umsatz von 8 594 Millionen DM. Das waren 17,8 Prozent bzw. 1 300 Millionen DM mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Betriebe des Baugewerbes realisierten einen Umsatz von 1 380 Millionen DM. Dieser verringerte sich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent bzw. 25 Millionen DM.

Ende März 2000 waren im Produzierenden Gewerbe mit 177 855 Beschäftigten 4 076 Personen mehr tätig als am Ende des 1. Vierteljahres 1999. Dieser Zuwachs resultierte aus einem Beschäftigtenanstieg in der Industrie gegenüber einem Beschäftigtenabbau im Baugewerbe.
Am Ende des 1. Vierteljahres 2000 waren in den Thüringer Industriebetrieben 129 480 Personen beschäftigt. Gegenüber dem gleichen Stichtag des Jahres 1999 trat ein Beschäftigtenanstieg um 7 977 Personen ein.
Mit den Ende März 2000 ermittelten 48 375 beschäftigten Personen des Baugewerbes trat gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitpunkt ein Beschäftigtenrückgang um 3 821 Personen ein.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg im Produzierenden Gewerbe im 1. Vierteljahr 2000 auf 56 078 DM. Das waren 11,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 1999. Diese Entwicklung wurde in unterschiedlicher Höhe von den beiden Bereichen des Produzierenden Gewerbes beeinflusst.

Die Betriebe der Industrie erzielten im 1. Vierteljahr 2000 eine Produktivität in Höhe von 66 370 DM. Sie lag um 10,5 Prozent über dem Umsatz je Beschäftigten des Vergleichszeitraumes 1999, da die Umsatzentwicklung mit + 17,8 Prozent über dem Beschäftigtenzuwachs von 6,6 Prozent lag.
Die Produktivität des Baugewerbes stieg im Vergleich der 1. Vierteljahre 2000 und 1999 - bedingt durch den höheren Beschäftigtenrückgang (- 7,3 Prozent) gegenüber der Verringerung des Umsatzes (- 1,8 Prozent) - im Vierteljahresdurchschnitt um 6,0 Prozent auf 28 529 DM.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.

Erfurt, 6. Juni 2000


zum Seitenanfang