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Pressemitteilung 114/2000
Rekordmonate Januar und Februar 2000 bei Thüringer Exporten
Ausfuhr
Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für
Statistik stiegen die Thüringer Exporte von Januar bis Februar 2000 auf 1,2 Milliarden
DM. Das waren 219,2 Millionen DM bzw. 22,4 Prozent mehr als in den ersten beiden Monaten
1999. Die Ausfuhren der gewerblichen Wirtschaft erhöhten sich um fast 22 Prozent. Im
Bereich der Ernährungswirtschaft wurden für rund 37 Prozent mehr Waren exportiert.
Das ist ein Rekord für die Thüringer Unternehmen: Seit Beginn
der statistischen Erfassung im Jahre 1991 wurden im Januar und Februar noch nie so viele
Waren ausgeführt wie in diesem Jahr. Die Exportlieferungen dieser zwei Monate entsprachen
der Hälfte des Jahresvolumens von 1992.
Hauptausfuhrgüter
Kraftfahrzeuge blieben mit einem Anteil von rund 22 Prozent am Thüringer Export
(+ 5,7 Prozent gegenüber Januar und Februar 1999) weiterhin wichtigstes Ausfuhrgut.
Über drei Viertel (76,7 Prozent) der Kraftfahrzeuge wurden nach Italien, Frankreich, den
Niederlanden, Spanien und Belgien geliefert.
Weitere wichtige Ausfuhrartikel waren elektrotechnische Erzeugnisse und elektrische Maschinen
(16,7 Prozent der Gesamtausfuhr/Hauptabnehmer: Frankreich), feinmechanische und optische
Erzeugnisse sowie Stab- und Formeisen (5,8 Prozent bzw. 5,1 Prozent/Hauptabnehmer: Vereinigte
Staaten).
Wichtigste Ausfuhrländer
Thüringens Wirtschaft lieferte fast die Hälfte aller Ausfuhren in die Länder
der Eurozone, den gemeinsamen europäischen Währungsraum (Frankreich, Niederlande,
Italien, Irland, Portugal, Spanien, Belgien, Luxemburg, Finnland und Österreich). Damit
wurden in diese Länder durchschnittlich rund 16 Prozent mehr Waren geliefert als im
Januar und Februar 1999. Während die Ausfuhren nach Frankreich, Finnland und Portugal um
rund 21 Prozent, 5 bzw. 14 Prozent zurückgingen, stiegen sie in die weiteren
Teilnehmerländer zwischen rund 17 Prozent (Österreich) und um das 2,3fache
(Luxemburg).
Italien ist seit Jahresbeginn Hauptbezugsland Thüringer Produkte. Mit
einer Wachstumsrate von 23,3 Prozent gegenüber Januar und Februar 1999 gingen 11,3
Prozent aller Ausfuhren nach Italien. Über die Hälfte der Lieferungen betraf
Kraftfahrzeuge, Holzmasse und Zellstoff sowie Milch.
Weitere bedeutende Abnehmerstaaten waren Frankreich (10,8 Prozent Anteil
an der Gesamtausfuhr; - 21,0 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum), die Vereinigten
Staaten (8,3 Prozent; + 122,1 Prozent), die Niederlande (7,9 Prozent; + 18,9 Prozent)
sowie das Vereinigte Königreich (6,9 Prozent; + 69,7 Prozent).
Einfuhr
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, erhöhten
sich die Importe gegenüber den ersten beiden Monaten des Vorjahres um 265,5 Millionen DM
bzw. 30,4 Prozent und erreichten einen Wert von 1,1 Milliarden DM. In der gewerblichen
Wirtschaft stiegen die Einfuhren um 31,1 Prozent, im Ernährungsgewerbe um 20,4 Prozent.
Wie bei den Ausfuhren war dies das beste Einfuhr-Ergebnis der ersten beiden
Monate eines Jahres seit Beginn der Erfassung im Jahre 1991.
Haupteinfuhrgüter
Zu den Haupteinfuhrgütern zählten elektrotechnische Erzeugnisse und elektrische
Maschinen mit einem Anteil von 20,8 Prozent an der Gesamteinfuhr und einer Wachstumsrate
von 78,8 Prozent gegenüber Januar und Februar 1999. Über die Hälfte (57,0
Prozent) dieser Erzeugnisse wurde aus den Niederlanden geliefert.
Weitere bedeutende Einfuhrgüter waren Kraftfahrzeuge (17,0 Prozent der Gesamteinfuhr /
Hauptlieferanten: Spanien und Österreich), Büromaschinen (17,0 Prozent /
Hauptlieferanten: China und die Niederlande) und Holzwaren (6,0 Prozent / Hauptlieferant:
Polen).
Wichtigste Einfuhrländer
Die Eingänge aus den Mitgliedsländern der Eurozone stiegen gegenüber dem gleichen
Vorjahreszeitraum um über drei Viertel (79,9 Prozent). Damit kam rund die Hälfte der
Thüringer Importe aus diesen Ländern.
Im Januar und Februar 2000 lieferten die Niederlande wertmäßig die meisten Waren.
Der Anteil an den Einfuhren insgesamt betrug 18,8 Prozent. Das waren wertmäßig fast
4,5 mal so viele Waren wie in den ersten beiden Monaten 1999.
Weitere bedeutende Einfuhrländer waren Spanien (8,5 Prozent Anteil an der Gesamteinfuhr;
+ 78,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 1999), Österreich (6,9 Prozent;
+ 24,0 Prozent), China (6,5 Prozent; + 62,4 Prozent) sowie Frankreich (6,4 Prozent;
+ 47,7 Prozent).
Erfurt, 8. Juni 2000
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