Pressemitteilung 130/2000


2 324 landwirtschaftlich genutzte Grundstücke 1999 in Thüringen verkauft

Im Jahre 1999 wurden in Thüringen 2 324 landwirtschaftlich genutzte Grundstücke (ohne Gebäude und ohne Inventar) veräußert. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 190 Grundstücke bzw. rund 9 Prozent mehr als im Jahre 1998.

Die durchschnittliche Größe bei den reinen Flächenverkäufen der landwirtschaftlichen Nutzung lag 1999 bei 2,29 Hektar je Kauffall. 1998 waren es durchschnittlich 2,22 Hektar und ein Jahr zuvor 2,32 Hektar je Kauffall.

Der durchschnittliche Kaufwert eines Hektars Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung ohne Gebäude und ohne Inventar war mit 9 420 DM um 3,4 Prozent bzw. 2,3 Prozent höher als in den vorangegangenen zwei Jahren (1998: 9 114 DM / 1997: 9 204 DM).

Seit 1995 können aufgrund des Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetzes (EAGL) preisbegünstigte Verkäufe von ehemals volkseigenen Landwirtschaftsflächen auf dem Gebiet der früheren DDR erfolgen. Für die Veräußerung dieser Flächen ist die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) zuständig.
Der Nachweis dieser Verkäufe erfolgt gesondert. Diese Verkäufe sind in obigen Angaben nicht enthalten.

Am 22. Dezember 1998 hat die EU-Kommission nach Abschluss eines Hauptprüfungsverfahrens entschieden, dass der Flächenerwerb nach dem Ausgleichsleistungsgesetz und der Flächenerwerbsverordnung teilweise mit dem EU-Recht nicht vereinbar sei.

Die Bundesregierung hat daraufhin am 30.12.1998 die BVVG angewiesen, den vergünstigten Flächenerwerb bis auf weiteres auszusetzen. Für das Jahr 1999 wurden daher keine Verkäufe auf der Grundlage des EAGL getätigt.

Detaillierte Angaben enthält der Statistische Bericht "Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke 1999".

Erfurt, 22. Juni 2000


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