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Pressemitteilung 138/2000
Thüringer Exporte weiter im Aufwind
Ausfuhr
Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für
Statistik wurden in den ersten drei Monaten 2000 Waren im Wert von rund 1,8 Milliarden DM aus
Thüringen exportiert. Das waren rund 28 Prozent bzw. 401,6 Millionen DM mehr als ein Jahr
zuvor. Im März wurden Waren im Wert von 645,8 Millionen DM ausgeführt.
Im März 2000 sowie im ersten Vierteljahr 2000 hatte Thüringen das
bisher höchste monatliche Ausfuhrvolumen seit 1991.
Hauptausfuhrgüter
Kraftfahrzeuge blieben mit einem Anteil von 21,5 Prozent am thüringischen Export
weiterhin wichtigster Ausfuhrartikel. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 1999 wurden
wertmäßig über ein Fünftel (21,1 Prozent) mehr Kraftfahrzeuge ausgeführt.
Hauptsächlich gingen diese Lieferungen in die Euroländer Italien, Frankreich, Spanien,
Niederlande und Belgien. Die für Thüringen wichtigen Exportgüter elektrotechnische
Erzeugnisse und elektrische Maschinen nahmen vor allem Frankreich, die Vereinigten
Staaten, das Vereinigte Königreich, Spanien und Österreich ab. Feinmechanische und
optische Erzeugnisse wurden vorrangig in die Vereinigten Staaten, nach Spanien, in die
Republik Korea, nach Japan und Italien geliefert.
Der Bereich Ernährungswirtschaft erhöhte seine Ausfuhren von Januar bis März 2000
gegenüber dem gleichen Zeitraum 1999 um 16,0 Prozent. Vor allem lieferten Thüringer
Unternehmen Tabakerzeugnisse (+ 35,0 Prozent Zuwachs gegenüber dem ersten Vierteljahr
1999), Fleisch und Fleischwaren (Rückgang 10,0 Prozent) sowie Kakaoerzeugnisse
(Zuwachs 50,8 Prozent).
Wichtigste Ausfuhrländer
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union gingen rund 58 Prozent der Exporte.
Die wertmäßige Erhöhung der Ausfuhren betrug mehr als ein Viertel (27,8 Prozent)
gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Thüringen führte innerhalb der EU
83,0 Prozent der Waren in die Länder der Eurozone aus.
Italien ist seit Jahresbeginn größter Handelspartner Thüringens mit
einem Anteil von 10,7 Prozent am Gesamtexport und einer Wachstumsrate von fast einem Drittel
(32,2 Prozent) im Vergleich gegenüber Januar bis März 1999. Über 40 Prozent der
Versendungen nach Italien betrafen Kraftfahrzeuge (Zuwachs um 47,8 Prozent). Zweitwichtigster
Abnehmerstaat Thüringer Produkte war Frankreich (Anteil an der Gesamtausfuhr 10,1 Prozent).
Nach Frankreich gingen die Kraftfahrzeuglieferungen um rund 31 Prozent zurück. Als
weitere wichtige Abnehmerländer folgten die Vereinigten Staaten (Anteil 8,8 Prozent an
Gesamtausfuhr; Erhöhung zum vergleichbaren Vorjahresvierteljahr um 122,1 Prozent), die
Niederlande (7,1 Prozent; 12,5 Prozent) und Spanien (7,0 Prozent; 172,1 Prozent).
Von den mittel- und osteuropäischen Ländern nahmen Polen und die
Tschechische Republik die meisten Waren aus Thüringen ab (Anteil an der Ausfuhr insgesamt
jeweils 3,3 Prozent; Zuwachs 33,1 Prozent bzw. 4,7 Prozent).
Aus dem asiatischen Erdteil war Japan mit einem Anteil am Gesamtexport von 2,2 Prozent
Hauptbezugsland Thüringer Waren (Zuwachs um 112,4 Prozent).
Einfuhr
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, erreichten
die Einfuhren von Januar bis März 2000 einen Wert von 1,7 Milliarden DM und lagen in den
ersten drei Monaten 2000 um 24,0 Prozent bzw. 333,0 Millionen DM über dem Vorjahresniveau.
Haupteinfuhrgüter
Zu den Haupteinfuhrgütern zählten Büromaschinen mit 20,4 Prozent Anteil an der
Gesamteinfuhr, elektrotechnische Erzeugnisse und elektrische Maschinen (19,8 Prozent)
sowie Kraftfahrzeuge (14,9 Prozent).
Der Bereich Ernährungswirtschaft führte im ersten Vierteljahr 2000 wertmäßig für
15,6 Prozent mehr Waren gegenüber den vergleichbaren Vorjahresmonaten ein. Vorrangig
geliefert wurden Gemüse und Küchengewächse, Obst - außer
Südfrüchten - und sonstige pflanzliche Nahrungsmittel.
Wichtigste Einfuhrländer
Auf die Mitgliedstaaten der EU entfielen mehr als die Hälfte (51,1 Prozent) der Einfuhren
nach Thüringen bei einem Zuwachs um rund 51 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum.
Die Niederlande waren mit einem Anteil von 17,2 Prozent aller Einfuhren das wichtigste
Importland Thüringens (Erhöhung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 323,9
Prozent). Die Importe aus den Niederlanden beinhalteten zu rund 80 Prozent elektrotechnische
Erzeugnisse und elektrische Maschinen sowie Büromaschinen.
Aus den mittel- und osteuropäischen Ländern kamen die größten
Warenlieferungen aus Polen und der Tschechischen Republik bei Anteilen von 6,1 Prozent bzw.
5,2 Prozent an den gesamten Importen (Zuwachs 18,2 Prozent bzw. 25,6 Prozent).
Amerika lieferte wertmäßig für 60,0 Prozent weniger Waren nach Thüringen.
Aus den Vereinigten Staaten fielen die Einfuhren um rund zwei Drittel (66,3 Prozent) geringer
aus.
Das Einfuhrvolumen aus den asiatischen Ländern betrug rund ein Fünftel (21,0 Prozent)
der Gesamteinfuhr. Hauptimportländer waren China (+ 99,0 Prozent gegenüber
erstem Vierteljahr 1999) und Taiwan (- 10,4 Prozent).
Detaillierte Angaben für Thüringen - nach Warengruppen und
Ländern - enthält der Statistische Bericht „Aus- und Einfuhr in
Thüringen, Januar 1999 - März 2000“.
Erfurt, 6. Juli 2000
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