Pressemitteilung 139/2000


Die Thüringer Industrie im Mai 2000 weiterhin mit zweistelliger Wachstumsrate

Die 1 722 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (Industrie) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Mai 2000 einen Umsatz in Höhe von 3 195 Millionen DM und überboten das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresmonats - bei drei Arbeitstagen mehr - um 26,3 Prozent.
Diese Entwicklung wurde besonders durch die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 31,8 Prozent) beeinflusst, die den höchsten Anteil am Umsatz hatten. Die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 42,8 Prozent), die Investitionsgüterproduzenten (+ 21,1 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 18,6 Prozent) wiesen ebenfalls Umsatzsteigerungen aus.

In das Inland wurden im Mai 2000 Waren im Wert von 2 464 Millionen DM abgesetzt. Das waren 20,4 Prozent mehr als im Mai 1999.
Diese Entwicklung wurde vor allem durch die Vorleistungs- und Gebrauchsgüterproduzenten mit einem Wachstum um 30,0 bzw. 29,4 Prozent beeinflusst. Die Investitions- und Verbrauchsgüterproduzenten lagen mit 7,5 bzw. 17,0 Prozent unter dem Landesdurchschnitt.

Die Auslandsumsätze erreichten im Mai 2000 ein Volumen von 731 Millionen DM. Sie stiegen gegenüber Mai 1999 um rund die Hälfte.
Die Exportquote lag im Mai dieses Jahres mit 22,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats (19,1 Prozent).
Beeinflusst wurde diese Entwicklung vor allem durch die Investitionsgüterproduzenten (+ 57,4 Prozent). Die Gebrauchsgüterproduzenten erhöhten den Auslandsumsatz gegenüber Mai 1999 um fast das Doppelte. Die Vorleistungsgüterproduzenten meldeten ein Plus von 39,8 Prozent und die Verbrauchsgüterproduzenten von 36,0 Prozent.

Ende Mai 2000 waren 131 552 Personen in den Thüringer Industriebetrieben beschäftigt, 8 716 Personen mehr als im Mai 1999. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in allen Hauptgruppen.

Im Vergleich Mai 2000 zu Mai 1999 trat bedingt durch die schnellere Steigerung des Umsatzes (+ 26,3 Prozent) im Vergleich zur Beschäftigtenentwicklung (+ 7,1 Prozent) ein Produktivitätsanstieg (Umsatz je Beschäftigten) um 17,9 Prozent ein.
Alle Zweige erzielten eine höhere Produktivität. Die Produzenten von Investitions- und Gebrauchsgütern meldeten 13,8 bzw. 37,7 Prozent, die Verbrauchsgüterproduzenten 15,5 Prozent und die Vorleistungsgüterproduzenten 19,7 Prozent.

Von Januar bis Mai 2000 wurden - bei drei Arbeitstagen mehr - Waren im Wert von 14,7 Milliarden DM umgesetzt. Das waren 2,3 Milliarden DM bzw. 18,7 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Der Inlandsumsatz erhöhte sich um 1,4 Milliarden DM bzw. 14,3 Prozent und der Auslandsumsatz um knapp 1 Milliarde DM bzw. 37,2 Prozent.

Die Produktivität stieg im Monatsdurchschnitt um 11,1 Prozent auf 22 681 DM Umsatz je Beschäftigten.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, 11. Juli 2000


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