Pressemitteilung 144/2000


Anbauflächen in Thüringen 2000
Über 60 Prozent des Ackerlandes mit Getreide bestellt
Winterweizen ist die wichtigste Ackerfrucht

Nach den vorläufigen Ergebnissen der "Bodennutzungshaupterhebung 2000" bauten die Thüringer Landwirte auf 63 Prozent der Ackerfläche Getreide (einschließlich Corn-Cob-Mix und Körnermais) an. Die Anbaufläche von 396 200 Hektar ist damit um 26 400 Hektar bzw. 7,1 Prozent größer als im Vorjahr.

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ist Winterweizen weiterhin die wichtigste Ackerfrucht. Mit 214 300 Hektar steht in diesem Jahr ein Viertel mehr Winterweizen zur Ernte an als 1999. Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt (1994/99) wurde die Aussaatfläche um ein Fünftel ausgedehnt.
Die Wintergerste steht auf 71 400 Hektar (+ 4 500 ha bzw. 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und der Roggenanbau liegt mit 17 100 Hektar leicht über dem Vorjahresniveau (+ 400 ha bzw. 2,6 Prozent). Triticale, eine sehr resistente Kreuzung zwischen Weizen und Roggen, kann in diesem Jahr von 22 000 Hektar geerntet werden (+ 4 400 ha bzw. 25,2 Prozent).
Dagegen ging die Anbaufläche der überwiegend zur Braugerste verwendeten Sommergerste um 21 Prozent auf 55 400 Hektar zurück. Weiterhin wurden 2 800 Hektar Sommerweizen und 6 700 Hektar Hafer angebaut.

Die mit Ölfrüchten bestellte Fläche ging um 9,4 Prozent auf 99 300 Hektar zurück.
Auf 91 400 Hektar (Vorjahr: 94 200 ha) steht Winterraps. Inbegriffen ist der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen auf stillgelegten Flächen, der vertraglich gebunden ist. Hülsenfrüchtewurden auf 20 700 Hektar Fläche angebaut. Das waren 12,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

Mit Zuckerrüben wurden 11 000 Hektar (- 1 600 ha bzw. - 12,6 Prozent) bestellt und der Kartoffelanbau in Thüringen ging um 350 Hektar ( - 8,7 Prozent) auf nunmehr 3 700 Hektar zurück.

Weiter rückläufig entwickelt sich der Feldfutterbau (Silomais, Klee, Luzerne, Grasanbau und Sonstige). Bei einem Rückgang um 9 700 Hektar auf 63 300 Hektar werden 10 Prozent des Ackerlandes (1999: 12 Prozent) für den Ackerfutterbau genutzt.
Der Anbau von Silomais, auf den 58 Prozent des Feldfutterbaus entfallen, nahm dabei um 6 700 Hektar auf 36 800 Hektar ab.

Weitere 25 800 Hektar bzw. 4,1 Prozent des Ackerlandes liegt brach (einschließlich stillgelegter Flächen mit Beihilferegelung und konjunkturelle Stilllegungsflächen, ohne Anbau nachwachsender Rohstoffe). Im Jahre 1999 waren es 4,3 Prozent.

Erfurt, 20. Juli 2000


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