Pressemitteilung 157/2000


Öffentliche Jugendhilfe in Thüringen 1999

Institutionelle Beratung mit Abstand die häufigste Hilfeart
unter den ambulanten erzieherischen Hilfen für Kinder und Jugendliche

Im Jahre 1999 wurden von den Beratungsstellen öffentlicher und freier Träger in Thüringen 11 201 ambulante erzieherische Hilfen abgeschlossen. Damit erhöhte sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik die Anzahl dieser Unterstützung gegenüber 1998 um 2,8 Prozent.
Dabei wurden 10 272 institutionelle Beratungen durchgeführt. Das waren 91,7 Prozent aller Maßnahmen (1998: 92,8 Prozent). Damit nahm 1999 mehr als jeder 69ste junge Mensch im Alter bis unter 27 Jahren diese Hilfeart in Anspruch, ein Jahr zuvor war es jeder 72ste.
In mehr als der Hälfte der Fälle (51,1 Prozent) war es die Mutter, die den Kontakt zur Beratungsstelle aufnahm, gefolgt von den jungen Menschen selbst mit 13,6 Prozent. Im Jahre 1998 stellte sich das Verhältnis mit 51,5 Prozent zu 14,4 Prozent ähnlich dar.
In 655 abgeschlossenen Fällen erfolgte 1999 eine Einzelbetreuung junger Menschen. Damit stieg der Anteil dieser Hilfeart an den ambulanten erzieherischen Hilfen insgesamt von 4,7 Prozent im Jahre 1998 auf 5,8 Prozent im Jahre 1999. Hier hatte in weit mehr als einem Drittel der Fälle (256 bzw. 39,1 Prozent) das Gericht bzw. die Staatsanwaltschaft die Maßnahme angeregt, gefolgt von den Eltern (19,2 Prozent) und dem jungen Menschen selbst (11,5 Prozent).

Sozialpädagogische Familienhilfe wurde 1999 in 274 Fällen abgeschlossen. Das waren 2,4 Prozent der ambulanten erzieherischen Hilfen. In fast der Hälfte der Fälle regten das Jugendamt bzw. der Allgemeine Soziale Dienst die Hilfe an (133 Hilfen bzw. 48,5 Prozent).

Hier erhielten etwa 690 Kinder und Jugendliche - unter Einbeziehung der betroffenen Familien - Leistungen der Jugendhilfe.

Hinweis für Lokalredaktionen: Es liegen erstmals Ergebnisse nach Kreisen vor.

Erfurt, 8. August 2000


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