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Pressemitteilung 161/2000
Jeder 4. Thüringer raucht
Mehr als jeder 4. Thüringer (25,2 Prozent) ab 10 Jahre gab im Rahmen
einer Befragung innerhalb des Mikrozensus im April 1999 an, dass er zumindest gelegentlich
raucht. Das Ergebnis entsprach auf die Kommastelle genau dem Niveau von 1995, als
dieselben Fragen gestellt wurden.
Dabei war der Anteil der Raucher bei der männlichen Bevölkerung mit 32,7 Prozent
wesentlich höher als bei der weiblichen mit 18,2 Prozent. Gegenüber 1995 ging der Anteil
bei den Männern leicht zurück (um 0,6 Prozentpunkte), bei den Frauen war ein
entsprechender Anstieg zu verzeichnen.
Mit diesem Anteil an Rauchern an der Bevölkerung ab 10 Jahren insgesamt
lag Thüringen in der Nähe des gesamtdeutschen Durchschnitts von 26,7 Prozent.
Weniger Raucher gab es in Sachsen (22,9 Prozent), Baden-Württemberg und Bayern (je 24,6
Prozent). Dafür griffen in Berlin (33,6 Prozent), Bremen (32,1) und Hamburg (31,4) - also
den drei Stadtstaaten - wesentlich mehr Einwohner zur Zigarette, Zigarre bzw. Pfeife.
Deutliche Unterschiede und auch unterschiedliche Tendenzen zeigten sich
bei den Rauchergewohnheiten der einzelnen Altersgruppen. Der größte Raucheranteil wurde
im April 1999 bei den 25- bis 45-jährigen festgestellt. In dieser Altersgruppe stieg der
Anteil der Raucher von 41,8 Prozent im Jahre 1995 auf 43 Prozent im April 1999.
Den traurigen Rekord des höchsten Anstiegs gab es jedoch bei den 15- bis 20-Jährigen.
Hier gab es gegenüber 1995 einen Anstieg um fast 60 Prozent.
Demgegenüber war festzustellen, dass die 50-jährigen und älteren Thüringer immer
bewusster leben. Der Anteil der Raucher lag in dieser Altersgruppe bei 13,2 Prozent
also bei rund ein Drittel der 25- bis 45-jährigen und sank in den letzten Jahren
von 16,0 auf diese 13,2 Prozent.
Es überrascht zweifellos nicht, dass der Raucheranteil unter den
Erwerbstätigen mit 35,0 Prozent erheblich höher lag als unter den
Nichterwerbstätigen im Alter von 10 und mehr Jahren mit 16,3 Prozent.
In den einzelnen Berufsgruppen waren ebenfalls wesentliche Unterschiede festzustellen.
Absolute Spitzenreiter der Raucher waren im April 1999 die Beschäftigten in Hotel- und
Gaststättenberufen mit 58,5 Prozent. Bei den Hoch-, Tief- und Ausbauberufen sowie in der
Holz- und Kunststoffverarbeitung griff mehr als jeder Zweite mehr oder weniger
regelmäßig zu seinen Raucherutensilien. In Sozial- und Erziehungsberufen sowie
Büroberufen wurden die vielfältigen Hinweise zur Schädlichkeit des Rauchens offenbar
ernster genommen. Hier lag der Anteil der Raucher unter 25 Prozent.
Rauchergewohnheiten der Thüringer Bevölkerung ab 10 Jahren nach
Altersgruppen und Geschlecht
Alter von ... bis ...
unter .... Jahren
Geschlecht |
Nichtraucher |
Raucher
insgesamt |
darunter
regelmäßig |
Regelmäßige
Zigaretten-
raucher |
darunter
täglich 5 - 20
Zigaretten |
Anteil an Bevölkerung insgesamt in % |
10 - 15 |
/ 1) |
/ |
/ |
/ |
/ |
15 - 20 |
71,2 |
28,8 |
21,9 |
21,9 |
17,8 |
20 - 25 |
63,2 |
36,8 |
29,8 |
28,6 |
23,2 |
25 - 45 |
57,0 |
43,0 |
36,1 |
35,6 |
29,3 |
45 - 65 |
79,2 |
20,8 |
18,7 |
17,5 |
14,0 |
65 und älter |
92,5 |
7,5 |
5,9 |
5,1 |
4,0 |
Bevölkerung insgesamt |
74,8 |
25,2 |
21,1 |
20,5 |
16,6 |
männlich |
67,3 |
32,7 |
27,9 |
26,7 |
21,5 |
weiblich |
81,8 |
18,2 |
14,7 |
14,6 |
11,9 |
1) Angaben infolge zu geringer Stichprobe nicht aussagefähig
Erfurt, 7. August 2000
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