Pressemitteilung 162/2000Bruttoinlandsprodukt stieg in Thüringen 1999 real um 2,0 ProzentDas Bruttoinlandsprodukt Thüringens, d.h. die Summe der im Inland produzierten Güter und geleisteten Dienste erreichte 1999 einen Wert von 76,2 Milliarden DM. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik lag es damit nominal um 3 Prozent über dem Ergebnis des Jahres 1998. Unter Ausschaltung der Preisveränderungen ergab sich für das Bruttoinlandsprodukt Thüringens eine Wachstumsrate von real 2,0 Prozent. Die entsprechenden Wachstumsraten betrugen in Deutschland nominal 2,5 Prozent und real 1,5 Prozent, im Gebiet der neuen Bundesländern (ohne Berlin) nominal 2,3 Prozent und real 1,5 Prozent. Die jüngsten Berechnungen des Arbeitskreises "Volkswirtschaftliche
Gesamtrechnungen der Länder", dem die Statistischen Ämter aller Bundesländer
angehören, stützten sich auf kurzfristig verfügbare Wirtschaftsdaten für das gesamte
Berichtsjahr 1999. Die Wirtschaftsleistung wurde von insgesamt 1 027 000 Erwerbstätigen erbracht. Das waren 5 800 Erwerbstätige bzw. 0,6 Prozent mehr als 1998. Das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen betrug 1999 in Thüringen 74,2 Tausend DM und lag damit weiterhin unter dem entsprechenden Wert für das Gebiet der neuen Bundesländer (ohne Berlin) von 75,5 Tausend DM und dem für Deutschland von 107,4 Tausend DM. Das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen stieg 1999 in Thüringen um real 1,4 Prozent. Weitere Informationen - insbesondere der detaillierte Branchennachweis für Thüringen und Angaben zur Wirtschaftsentwicklung in den anderen Bundesländern - gehen aus den nachstehenden Tabellen hervor. Die durchgeführten Berechnungen wurden bereits nach dem neuen Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) 1995 vorgenommen. Die Ratsverordnung zum ESVG 1995 verpflichtet alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nach einheitlichen Konzepten und Systematiken zu erstellen, so dass die gesamtwirtschaftlichen Kenngrößen sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene europaweit vergleichbar sind. Das ESVG 1995 löst damit das bisher in Deutschland angewandte System ab. Die Umstellung auf das ESVG 1995 ist mit zahlreichen konzeptionellen, begrifflichen und systematischen Neuerungen verbunden. Eine der gravierendsten Veränderungen ist die Einführung der revidierten europäischen Klassifikation der Wirtschaftszweige (NACE Rev.1 bzw. der deutschen Fassung, der WZ 93). Eine entscheidende konzeptionelle Änderung stellt die Bewertung der Wertschöpfung zu Herstellungspreisen dar. Mit der ESVG-Revision wurden die Angaben in konstanten Preisen auf das Preisbasisjahr 1995 umgestellt. Eine Änderung ergibt sich auch bei der Darstellung der Länderergebnisse: Berlin wird nicht mehr in Berlin-West und Berlin-Ost getrennt, so dass der Nachweis nach den Gebietsständen "Früheres Bundesgebiet" sowie "Neue Bundesländer und Berlin-Ost" entfällt. Die neuesten Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und zur Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen 1999 (einschließlich der revidierten Ergebnisse für die Jahre 19911998) erscheinen demnächst im Statistischen Bericht "Bruttoinlandsprodukt in Thüringen 1999 Vorläufige Ergebnisse ", Bestellnummer: 15 101. Weitere Auskünfte erteilt:
1) Preisbasis 1995 Erfurt, 2. August 2000 |
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