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Pressemitteilung 190/2000
Ausgaben und Einnahmen der Kommunen im 1. Halbjahr 2000
Pro-Kopf-Verschuldung geringfügig gesunken
Die Thüringer Gemeinden und Gemeindeverbände meldeten im 1. Halbjahr
2000 Ausgaben in Höhe von 3 504 Millionen DM. Das waren nach Mitteilung des
Thüringer Landesamtes für Statistik 158 Millionen DM bzw. 4,3 Prozent weniger als im
vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Dieser Rückgang hatte vor allem die drei folgenden Ursachen:
- Die Personalausgaben verringerten sich, besonders durch geringere Ausgaben für
ABM-Kräfte, um 67 Millionen DM bzw. 5,7 Prozent auf 1 111 Millionen DM.
- Die Ausgaben für den laufenden Sachaufwand wurden um 11 Millionen DM bzw. 1,5
Prozent reduziert.
Hier wurden im 1. Halbjahr 720 Millionen DM u.a. für die Bewirtschaftung von
Grundstücken und baulichen Anlagen, für Verwaltungs- und Betriebsausgaben
(vom Wasserverbrauch für die Straßenreinigung über Kosten für die Beseitigung von
Unrat in den Wäldern bis hin zum Heimatfest), für Mieten und Pachten, für Steuern,
Versicherungen und Schadensfälle, für die Schülerbeförderung verbucht.
- Die Sachinvestitionen gingen gegenüber dem 1. Halbjahr 1999 ebenfalls um 98
Millionen DM bzw. 12,7 Prozent zurück. Im 1. Halbjahr wurden insgesamt 672 Millionen DM
für Investitionen aufgewendet, davon 573 Millionen DM für Baumaßnahmen und 98 Millionen
DM für den Erwerb von unbeweglichen und beweglichen Sachen.
Die Einnahmen der Thüringer Kommunen betrugen 3 621 Millionen
DM. Das waren 2,1 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 1999. Dieser Rückgang
resultierte vorrangig aus den um 40 Millionen DM (- 8,3 Prozent) geringeren Investitionszuweisungen.
Rund 65 Prozent der Einnahmen waren laufende Zuweisungen und Zuschüsse in Höhe
von 2 338 Millionen DM, darunter 1 785 Millionen DM vom Land. Diese Position
blieb gegenüber dem 1. Halbjahr 1999 fast unverändert.
Die Steuereinnahmen (566 Millionen DM) blieben trotz gestiegener
Grund- und Gewerbesteuereinnahmen um 9 bzw. 15 Millionen DM sowie einem Anstieg der
Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer um 3 Millionen DM auf Grund der
geringeren Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer um fast 28 Millionen DM
auf annähernd gleichen Stand wie im 1. Halbjahr 1999.
Durch den im Vergleich zu den Einnahmen deutlicheren Rückgang der
Ausgaben errechnete sich, in der Abgrenzung der Finanzstatistik, im 1. Halbjahr 2000 ein
Finanzierungsüberschuss in Höhe von 117 Millionen DM (1. Halbjahr 1999 = 38 Millionen
DM).
Die Verschuldung der Kommunen betrug zum Ende des 1. Halbjahres
5 871 Millionen DM, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 2 390 DM entsprach.
Damit ging die Pro-Kopf-Verschuldung gegenüber dem 1.Halbjahr 1999 um 7 DM zurück.
Hinweis für die Lokalredaktionen: Es liegen Angaben für Gemeinden,
Verwaltungsgemeinschaften und Landkreise vor.
Erfurt, 12. September 2000
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