Pressemitteilung 191/2000


Auftragsbestände im Thüringer Bauhauptgewerbe gesunken

Das wertmäßige Volumen der Auftragsbestände im Thüringer Bauhauptgewerbe lag Ende Juni 2000 nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik mit 1,8 Milliarden DM um 4,6 Prozent unter dem Ergebnis vom 30. Juni 1999.
Der Rückgang der Auftragsbestände ist vor allem auf die weiterhin geringe Nachfrage nach Bauleistungen zurückzuführen.
Dabei entwickelten sich die Sparten Hoch- und Tiefbau weiter gegenläufig. Während im Hochbau der Bestand an fest akzeptierten, aber noch nicht ausgeführten Bestellungen gegenüber dem 30. Juni 1999 zurückging, wurde im Tiefbau das vergleichbare Vorjahresergebnis übertroffen.

Die Auftragsbestände im Hochbau insgesamt gingen gegenüber dem 30.6.1999 um 13,7 Prozent auf 869 Millionen DM zurück. Während das Auftragspolster im gewerblichen Hochbau um 10,9 Prozent auf 446 Millionen DM stieg, ging es im öffentlichen Hochbau um 13,2 Prozent auf rund 186 Millionen DM zurück. Am deutlichsten verringerten sich die Auftragsbestände im Wohnungsbau um 39,3 Prozent auf 237 Millionen DM.

Die Auftragsbestände im Tiefbau stiegen um 5,4 Prozent auf 954 Millionen DM. Dieses Plus ist ausschließlich auf den gewerblichen Tiefbau zurückzuführen (+ 38,6 Prozent), der von einigen Großaufträgen aus dem 1. Vierteljahr 2000 zehrt. Im sonstigen öffentlichen Tiefbau sank das Auftragsvolumen um 11,2 Prozent. Der Straßenbau meldete annähernd gleiche Auftragsbestände wie Ende Juni 1999 (+ 0,1 Prozent).

Unter Zugrundelegung der durchschnittlichen Umsätze der letzten 12 Monate reichte das Auftragspolster Ende Juni für 3,8 Monate. Das war annähernd das gleiche Reichweite wie am 30. Juni 1999, da sowohl die Auftragsbestände als auch die Umsätze zurückgingen.

Erfurt, 12. September 2000


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